Karl Lauterbach hat den Zeitungen der Funke-Mediengruppe gegenüber nun gewarnt, dass das Risiko eines Impfdurchbruchs sechs Monate nach der Impfung jeweils steigen würde. „Durchbruchinfektionen ereignen sich bei Personen, deren Corona-Impfung länger als sechs Monate zurückliegt“, so der Politiker.
Folgen seien enorm
Dabei erwähnt der Politiker Studien, die zeigen sollen, dass eine dritte Impfdosis die Schutzwirkung verlängern solle: „“Neue Studien gehen davon aus, dass die Wirkung der Impfstoffe wesentlich verlängert wird nach der dritten, so genannten Booster-Impfung. Der Schutz wird nicht dauerhaft sein, aber doch deutlich länger als ein halbes Jahr.“
Bis dato haben die Impfstoffhersteller ihre jeweiligen Phasen bei der Untersuchung der Wirkung der dritten Impfung noch nicht abgeschlossen. Insofern liegen zumindest möglichen Zulassungen bis zum heutigen Tag noch keine derartigen Erkenntnisse vor. In den USA sollen ab September jedoch Booster-Impfungen für alle ermöglicht werden. Dies soll die Zahl der Impfdurchbrüche verringern.
Lauterbach geht unterdessen davon aus, wir würden in Deutschland „vermutlich bald mehr Fälle sehen, sobald die Impfung bei etlichen Geimpften (…) mehr als ein halbes Jahr zurückliegt.“ Diese These gilt als nicht besonders kühn. Bei einer steigenden Verbreitung des Delta-Virus ist die absolute Zahl derjenigen, die auch als Geimpfte eine Infektion erfahren werden, ohnehin stärker.
Wer einen Impfdurchbruch, also die Infektion trotz einer vorhergehenden vollständigen Impfung, erleide, gilt nach Angaben von Lauterbach als „genauso anstecken wie Ungeimpfte, wenn auch nicht so lange.“
Solche Impfdurchbrüche sind nach Ansicht von Lauterbach allerdings mit gravierenden Folgen verbunden: „Laut einer neuen Studie kommt es bei 19 % der Menschen mit Impfdurchbrüchen zu einem Long-Covid-Problem.“