Die Redaktion von „n-tv“ hat beschrieben, dass aktuell in den Gebieten, die von der Flut betroffen seien, wohl kaum jemand an Corona denken würde. Einer jedoch mahnt und warnt: Karl Lauterbach, von der SPD als Gesundheitspolitiker geführt wird. Lauterbach sieht ein „erhöhtes Risiko“. Vor allem in den Unterbringungen wäre das Risiko, dass sich das Virus verbreite, hoch.
Keine Sammelunterkünfte
Der Gesundheitspolitiker trat deshalb dafür ein, dass es keine Sammelunterkünfte in Deutschland geben dürfe – jedenfalls für die Flutopfer nicht. „Massenunterkünfte sind eine Gefahr für die Menschen, denn dort herrscht ein hohes Corona-Ansteckungsrisiko“, klärt der Gesundheitspolitiker dem Bericht zufolge auf.
Die Alternative bestünde darin, dass die Menschen in Hotels sowie in Einzelunterkünften unterzubringen seien.
„Es wäre fatal, wenn die ohnehin dramatische Situation in den Hochwasserregionen durch massenhafte Infektionen mit der Delta-Variante zusätzlich erschwert würde“, so Lauterbach.
Die Helfer bei den Aufräumarbeiten müssten zudem mit „hochwertigen FFP2-Masken“ versorgt werden.
Die Befürchtung von Lauterbach bezüglich des Ansteckungsrisikos in Massenunterkünften teilt dem Bericht nach Dr. Suanne Johna, die Vorsitzende des Marburger Bundes ist. Die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung des Virus sei bei dieser Form der „Zusammenarbeit“ erhöht. Allerdings würden zahlreiche Aktivitäten im Freien verrichtet. Dadurch sinke das Risiko wiederum, so die Funktionärin.
Lauterbach wiederum ließ offen, an wen sich seine Forderung aktuell richtet und wer dafür in welcher Form die Organisationsverantwortung übernehmen könne. Faktisch werden im Umland der betroffenen Regionen bereits offenbar tausende an Privatunterkünften bereitgestellt. Hotelgutscheine hat die Politik bis dato wohl noch nicht verteilt. Sammelunterkünfte scheinen weitgehend als in der Praxis alternativlos betrachtet zu werden.