In der Öffentlichkeit entsteht der Eindruck, dass das Gesundheitsministerium durch die SPD doch durch Karl Lauterbach besetzt werden könnte. Nun hat sich einem Bericht nach auch der Ministerpräsident Niedersachsens, Stephan Weil, für den Gesundheitspolitiker“ stark gemacht. Er halte ihn für „herausragend“. Dabei attestierte er Lauterbach, nur wenige andere würden sich in der Pandemie so „verdient gemacht (…) in der Vermittlung zwischen Politik, Wissenschaft und Bevölkerung“. Lauterbach war in den vergangenen 18 Monaten einige Male als meist eingeladener Talkshow-Gast im Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen identifiziert worden und äußert sich zu Studien oft mehrfach täglich per Twitter. Nach Auffassung seiner Kritiker tragen die Botschaften allerdings gerade nicht zur Vermittlung bei, sondern gelten als ausgesprochen pointiert und würden die zitierten Studien in Schlagworten verdichten. Die SPD hat zumindest bezogen auf die öffentliche Darstellung noch nicht entschieden, wer Gesundheitsminister wird. Lauterbachs Befürworter halten seine Prognosen für im Wesentlichen zutreffend und die Warnungen für richtig.u
Lauterbach „herausragend“
Ein Agenturbericht dazu: „In der Diskussion um die Berufung des künftigen Bundesgesundheitsministers hat Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil den SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach gelobt. „Ich halte Karl Lauterbach für einen herausragenden Gesundheitspolitiker. Es gibt wenige, die sich in der Pandemie so verdient gemacht haben in der Vermittlung zwischen Politik, Wissenschaft und Bevölkerung“, sagte Weil der „Rheinischen Post“ (Mittwoch).
Er wolle sich in die Besetzung von Ministerposten in Berlin aber nicht einmischen. „Wer Bundesgesundheitsminister wird, ist die Entscheidung von Olaf Scholz – und von niemand anderem.“ Die SPD hat sich in den Koalitionsverhandlungen mit Grünen und FDP die Besetzung des Gesundheitsressorts und fünf weiterer Ministerien gesichert. Die Ministernamen will Scholz nach einem SPD-Parteitag bekanntgeben, der an diesem Samstag stattfindet.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Karl Lauterbach, über dts Nachrichtenagentur