Die bisherige Landwirtschaftsministerin Klöckner hat bei den Bundestagswahlen kein Direktmandat mehr erringen können. Sie wird zudem Angaben in verschiedenen Medien zufolge den Landesvorsitz zurückgeben. Daher stellt sich nun die Frage, wie es mit der Landwirtschaftsministerin weitergeht. Ein Witz aus den „sozialen Medien“: Es wird sich sicherlich ein Nestle finden. Eine Anspielung auf den Umstand, dass sie als industrienah galt.
Sie hatte recht offen für den Konzern aus der Schweiz „Politik“ gemacht, so jedenfalls der Verdacht vor nunmehr gut zwei Jahren.
Video vom Ministerium
Die Ministerin hatte dabei ein Video veröffentlichen lassen – bzw. ihr Landwirtschaftsministerium -, das Frau Klöckner zusammen mit dem Chef von Nestlé zeigte. Sie würdigte damals den Schweizer Konzern dafür, dass in dessen Nahrungsmitteln der Zuckergehalt reduziert würde, dass der Salz- und auch der Fettgehalt zugleich reduziert würden.
Dies galt als politisch fragwürdig. Denn Nestlé hat zum einen mit seinen Produkten durchaus Konkurrenz, so dass die Parteinahme Beobachtern sauer aufstieß. Vor allem aber wurde kritisiert, sie habe sich vom Konzern sozusagen vereinnahmen lassen. Die Organisation Foodwatch meinte seinerzeit: „„Man erwarte, dass die Ministerin sich nicht mit den Interessen von solchen Unternehmen gemein mache“.
Karl Lauterbach meldete sich damals gleichfalls zu Wort. Das Video empfand er als „bitter, ja peinlich“. Die amtierende Merkel-Regierung ließ über ihren Sprecher Seibert dagegen mitteilen, dass Vertreter der Regierung sich immer wieder mit Unternehmensvertretern treffen würden und sich dabei gemeinsam äußerten. Dies gelte auch für die analoge Welt. Seibert sah darin keine Werbung.
Die Wählerinnen und Wähler haben möglicherweise Auftritte wie den damaligen nicht vergessen.