Die Klimaschutzbewegung müsste oder wird wohl wegen der anlaufenden Klimaschutzdebatte wieder Fahrt aufnehmen können. Ein früherer Demonstrant der Gruppierung „Fridays for future“ distanziert sich in aller Öffentlichkeit von der Gruppierung. Er beschreibt, sie würde die soziale Spaltung der Gesellschaft vorantreiben.
Das Milieu …
Er kenne das typische Milieu gut. Es sei auch „in gewisser Weise“ das eigene und des Freundeskreises, den er pflegt. Linksliberal, hip und großstädtisch. Dort würden Arzttöchter auf Juristensöhne treffen.„Gin-Tasting“ sowie Diskussionen über „plastikfreies Einkaufen“ stünden nebeneinander. Veganismus sei Teil des unausgesprochenen Kodex des Hip-Seins etc.
Der Vorwurf: „Akademikerkinder bleiben unter sich“. Der gesellschaftliche Querschnitt fehle ganz. Die Organisation „Fridays für Future“ oder die Bewegung sei vielmehr eine Rebellion der Privilegierten, die sich hier präsentieren könnten. Die Protagonisten fragten sich dabei, ob die soziale Herkunft der Demonstrierenden denn wichtig sei. Es ginge um die Erde. Die Bevölkerung müsse endlich aufsehen.
Er selber halte den sozialen Background mittlerweile für bedeutsam. Der sei ein Geburtsfehler der Bewegung. Diese sei zu homogen und zu elitär, dementsprechend auch zu abgehoben und nicht einmal in der Lage, dies selbst zu bemerken. Die Bewegung lebe im Elfenbeinturm und würde nicht feststellen, dass deren Kritik sich auf den Lebensstil sozial Schwächerer beziehe, die es sich wegen der finanziellen Einschränkungen gerade nicht erlauben könnten, eine Wahl zu treffen. Diese seien Klimasünder, weil sie beim Discounter statt im Bioladen einkaufen würden.
Es klingt wie bei Sahra Wagenknecht: „Der gesamte politische Diskurs, sowohl innerhalb der Parteien als auch außerhalb der Parlamente, auf der Straße, gehe an der Lebensrealität „vieler Menschen in Deutschland komplett vorbei“.