Eine aktuelle Studie zeigt, wie groß der Flächenbedarf für Plastikmüll auf der Oberfläche der Weltmeere inzwischen ist. Noch immer werden Wasserflaschen, Einkaufstüten bis hin zu Mikropartikeln am Ende in den Weltmeeren abgelagert. Die Menge an Plastikmüll soll in den tieferen Schichten sogar noch größer sein, so ein „Spiegel“-Bericht.
Weltweit über 250.000 Tonnen Plastik in den Meeren?
Die Schätzungen reichen inzwischen auf bis zu über 250.000 Tonnen Kunststoffabfall auf den Meeren dieser Welt. Der größere Teil der Menge sei auf der Oberfläche nicht zu sehen. Das Plastik sei in Form von Mikroplastik mittlerweile selbst in 8.200 Meter Tiefe angekommen.
Das „Griechische Zentrum für Meeresforschung“ (HCMR) nun berichtet, an der Oberfläche des Mittelmeers sollten gut 3.760 Tonnen Plastik angekommen sein. Diese Menge sei „schockierend“, so die Bewertung. Schockierend sei dies vor allem deshalb, weil ein Großteil des Plastiks letztlich auf dem Meeresboden versinke und eben dort dann nicht mehr zu sehen sei.
Insgesamt würden im Mittelmeer jährlich gut 17.600 Tonnen Plastik angesammelt. Gerade das Mittelmeer allerdings sei ein Hotspot. Grund dafür ist die dichte Besiedelung rund um das Mittelmeer. Zudem würden auch die Austauschprozesse des Mittelmeers mit dem Atlantik recht gering sein. Die Belastung mit Plastik im Mittelmeer verdichtet sich auf diese Weise noch, weil die zahlreichen Essens- und Getränkeverpackungen eine bedeutende Rolle spielten – und dies in touristisch geprägten Regionen naturgemäß noch bedeutender ist.
Die Zahlen insgesamt sind beeindruckend hoch und schlecht. Im letzten Jahr, für das noch Zahlen vorliegen, 2019, sind weltweit gut 368 Millionen Tonnen Plastik produziert worden. Dabei sollen ungefähr 9 bis 23 Millionen Tonnen in den Weltmeeren landen, so der Bericht.