Eine Umfrage von YouGov stellt einen Zusammenhang zwischen gesundheitlichen Problemen und der jeweiligen persönlichen finanziellen Situation her. So würden 17 % mehr Menschen über ihre finanzielle Situation klagen als noch im Juli 2022. Offenbar geben etwa 50 % der Menschen an, gesundheitliche Probleme wegen wirtschaftlicher Sorgen zu haben.
Finanzen und Gesundheit: Die Problemlage verschärft sich
„Laut einer aktuellen Umfrage beeinträchtigen Sorgen um die finanzielle Situation immer häufiger die Gesundheit. Rund 55 Prozent aller Befragten gaben an, dass sich ihre eigene finanzielle Lage negativ auf ihre Gesundheit auswirke.
Damit klagen 17 Prozent mehr Menschen als noch im Juli 2022 über ihre Situation. Dies hat eine YouGov-Umfrage unter 1.000 Erwachsenen im Auftrag des Fintech-Unternehmens Anyfin ergeben, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben) berichten. Als häufigste Symptome werden Stress (29 Prozent), Schlafstörungen (18 Prozent), Zukunftsängste (17 Prozent), Konzentrationsschwierigkeiten (14 Prozent) und Bauchschmerzen (elf Prozent) genannt. Mit 59 Prozent sind am stärksten jüngere Menschen zwischen 18 und 34 Jahren betroffen. Unter den 35- bis 54-Jährigen sagen 51 Prozent, dass sie negativ durch ihre Finanzlage beeinflusst werden. Als Gründe für die Verschlechterung werden unter anderem die hohe Inflation und sinkende Reallöhne genannt. Zudem fällt es jedem sechsten Befragten schwer, über seine persönliche Finanzsituation zu reden, elf Prozent schämen sich sogar für ihre finanzielle Situation.
Jedem fünften Befragten fällt es schwer einzuschätzen, wie viel Geld sie am Ende des Monats zur Verfügung haben. 18 Prozent der Umfrageteilnehmer kennen ihre monatlichen Fixkosten nicht. Gut jeder zehnte Befragte (zwölf Prozent) geht davon aus, sich in diesem Jahr stärker zu verschulden. 31 Prozent gaben an, aufgrund der hohen Energiekosten und steigenden Preise nicht in der Lage zu sein, zu sparen. Für jeden vierten Befragten ist es schwierig, jeden Monat finanziell über die Runden zu kommen. Jeder fünfte Befragte kann sich nach eigenen Angaben seinen bisherigen Lebensstil nicht mehr leisten, so die Umfrage. Rund 12 Prozent gaben an, bereits gezwungen zu sein, sich grundlegende Dinge auf Kredit zu kaufen. Sieben Prozent der Teilnehmer wollen sich Geld von Freunden und der Familie leihen, um die steigenden Preise für Strom und Gas zu begleichen, Jeder dritte Befragte nutzt dafür seinen finanziellen Puffer. Nur 25 Prozent der Befragten sagen, dass ihre finanzielle Situation nicht durch die allgemeine Wirtschaftslage beeinträchtigt ist. Insgesamt nutzen 43 Prozent der Umfrageteilnehmer Verbraucherkredite wie Ratenzahlungen oder Dispokredite. 28 Prozent der befragten Kreditnehmer kennen die Bedingungen ihrer eigenen Kredite nicht. Jeder Zweite gab an, die Ratenzahlung zu nutzen, weil es bequem sei, sich die Kosten aufzuteilen. 43 Prozent geben an, dass sie die Summe nicht auf einmal bezahlen konnten. Auf Raten werden vor allem Elektronik (47 Prozent), Möbel (33 Prozent) und Kleidung (24 Prozent) gekauft.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: 1- und 2-Cent-Münzen, über dts Nachrichtenagentur