Der Trinkwasserbedarf eines Menschen liegt bei etwa 2 Liter täglich. Dies sollte zumindest in einem Land wie Deutschland lieferbar sein. Wussten Sie allerdings, wie viel Wasser Sie – würden Sie den Durchschnitt verkörpern – tatsächlich verbrauchen? Das Statistische Bundesamt hat dies in einem neuen Bericht ermittelt: 128 Liter täglich. Davon würde mehr als die Hälfte durch Grundwasser gedeckt. Wasser gilt als Engpassfaktor für die Zukunft – Prof. Karl Lauterbach kündigte gar Kriege um Wasser an. Der Bedarf dürfte dennoch von vielen Menschen unterschätzt werden.
Wasserverbrauch in Deutschland: 128 Liter pro Kopf pro Tag
„Jeder Deutsche nutzt durchschnittlich 128 Liter Wasser pro Tag. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.
In Deutschland wird demnach mehr als die Hälfte des Wasserbedarfs der öffentlichen Wasserversorgung aus Grundwasser gedeckt. Im Jahr 2019 wurden von den öffentlichen Wasserversorgungsunternehmen 3,3 Milliarden Kubikmeter Wasser aus Grundwasser entnommen – das entsprach einem Anteil von gut 62 Prozent. Aus Uferfiltrat und angereichertem Grundwasser stammten 839 Millionen Kubikmeter. Das entspricht einem Anteil von knapp 16 Prozent. Fluss-, Seen- und Talsperrenwasser trug mit 738 Millionen Kubikmeter (knapp 14 Prozent) zur Deckung des Wasserbedarfs bei. Beim Quellwasser waren es 436 Millionen Kubikmeter (8 Prozent). Ein Indikator für die Grundwasserqualität ist sein Nitratgehalt. Ab einem Nitratgehalt von 50 Milligramm pro Liter ist Grundwasser nicht mehr ohne Aufbereitung als Trinkwasser geeignet. Die Anzahl der Messstellen, an denen dieser Schwellenwert nicht überschritten wird, ist einer der 75 von der Bundesregierung beschlossenen Indikatoren der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Im Jahr 2020 wurden an 15,9 Prozent aller Messstellen höhere Werte als 50 Milligramm je Liter verzeichnet, so die Statistiker. Der Anteil verändert sich dabei seit Jahren kaum, da sich aufgrund von hydrologischen Gegebenheiten der Nitratwert im Grundwasser nur langsam reduzieren kann, selbst wenn es oberirdisch zu keinen Einträgen mehr kommt.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur