In den vergangenen Monaten galt Israel oft als Frühindikator für die Entwicklung in der Corona-Pandemie. Der dortige Corona-Beauftragte, Salman Zarka, ist einem Agenturbericht nach nun optimistisch in der Frage, wie die Ausbreitung des Virus gestoppt werden kann. Die Gesellschaft werde ihr Leben zurückbekommen, erwartet Zarka. Dabei sei es allerdings wichtig, dass die Gesellschaft eine höhere Wachsamkeit als zuvor an den Tag legen werde. Von bewussten Ansteckungen zur Immunisierung rate er hingegen ab. Es könne zu Re-Infektionen kommen. Damit spielt er auf das dann ungünstige Risiko-Nutzen-Verhältnis an.
Keine bewussten Ansteckungen
„Der Corona-Beauftragte der israelischen Regierung, Salman Zarka, sieht trotz der nahenden Omikron-Welle weltweit Grund zu vorsichtigem Optimismus. „Das Virus wird uns nicht auf Dauer stoppen“, sagte Zarka dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
„Wir werden unser Leben zurückbekommen – allerdings nicht genau so, wie es vorher war.“ Auf Dauer werde eine höhere Wachsamkeit als früher erforderlich sein, sagte Zarka. „Masken werden in manchen Situationen weiter eine Rolle spielen, Impfungen werden unverzichtbar sein, und das Leben zwischen zwei Wellen wird leichter sein, als wenn gerade wieder die Inzidenz einer neuen Variante ansteigt. Dann wird es nicht ratsam sein, etwa in ein Fußballstadion zu gehen oder zu einer großen Party.“ Zarka riet davon ab, in der jetzt laufenden Omikron-Welle auf bewusste Ansteckungen zu setzen und damit eine Herdenimmunität anzustreben: „Niemand weiß ja, was nach Omikron kommt. In Südafrika waren viele Menschen mit Delta infiziert – das hat sie nicht davor geschützt, später auch von Omikron befallen zu werden.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Frau mit Schleier und FFP-2-Maske, über dts Nachrichtenagentur