Nach einem Bericht von RTL wird der Impfstoff von BioNTech / Pfizer nun erneut untersucht werden. Das israelische Gesundheitsministerium untersuche „Fälle von Herzmuskelentzündungen in Verbindung mit dem Covid-19-Impfstoff“. Dabei würde eine vorläufige Studie „Dutzende von Fällen“ der Myokardititis – eine Herzmuskelentzündung – aufgezeigt haben. Allerdings sind in Israel mehr als fünf Millionen Menschen mit dem Impfstoff versorgt worden.
Gibt es einen statistischen Zusammenhang?
Deshalb wäre zunächst die Frage zu klären, ob die Zahl der vorgefundenen Fälle überhaupt signifikant sei und ob dies im Zusammenhang mit dem Impfstoff selbst zu sehen sei. Es scheint nicht einfach zu sein, einen solchen Zusammenhang nachzuweisen.
Eine Herzmuskelentzündung verlaufen in vielen Fällen ohne Komplikationen und würde durch eine „Vielzahl von Viren verursacht werden“ können. Im vergangenen Jahr habe es eine ähnliche Anzahl an Fällen gegeben – damals allerdings war noch nicht geimpft worden.
Auch Pfizer aus den USA, Mitproduzent des Impfstoffs, sieht sich derzeit nicht unter Druck. Denn man verfolge die Anzahl der Erkrankungen bei jungen Männern. Das Unternehmen würde allerdings keine ungewöhnlich hohe Anzahl an Fällen mit einer Myokardititis beobachtet haben als dies in der allgemeinen Bevölkerung zu erwarten wäre.
Es würde demnach keinen Hinweis darauf geben, dass die Anwendung des Impfstoffs hier für ein erhöhtes Risiko sorgen würde.
Auf der anderen Seite wurde bekannt gegeben, eine Auswertung unter 600.000 Menschen in Israel zeigte eine Abnahme der Corona-Infektionen, bei denen Symptome auftreten, um 92 %. Dies erklärte die Gesundheitsorganisation Clalit. Inzwischen haben annähernd 60 % der Einwohner in Israel den Impfstoff erhalten. Ziel der Verimpfung ist es, schwere Verläufe und auch das Auftreten von Symptomen überhaupt zu vermeiden. Die jüngsten Zweifel wegen der Herzmuskelentzündungen ergänzen die Sorgen wegen Thrombose-Fällen nach Verabreichung verschiedener Impfstoffe.