Der Impfpass wird fast so sicher wie das Amen in der Kirche kommen. Vor längerer Zeit haben sich nur alternative Medien an das Thema wagen können. Nun melden langsam auch die Agenturen, dass die Pflicht ruft. Nun haben zwei arabische Fluggesellschaften einen „Gesundheitspass“ etabliert. Diese App ist natürlich tatsächlich ein Test- und Impfpass.
Dies könnte uns in Deutschland bis dato praktisch gleichgültig sein. Allerdings hat sich die Deutsche Lufthansa an dem Projekt beteiligt. Eben jene Lufthansa, die inzwischen im Grunde wieder ein Staatsbetrieb geworden ist.
Alle Daten in einer App
Das Ziel, so die Fluggesellschaften Etihad sowie Emirates, bestünde darin, die für den Luftverkehr benötigten Daten über Passagiere, deren Test, über Einreisebestimmungen und Impfnachweise zusammenzuführen.
Wie praktisch, mag sich das Gesundheitsministerium in Deutschland wohl denken. Denn dies sind auch die Pläne von Jens Spahn gewesen, als dieser noch vor gut einem Jahr über die Zentralisierung der Daten nachdachte.
Nun sind wir einen Corona-Schritt weiter. Die Belohnung, die hier unter Mithilfe der Deutschen Lufthansa in Aussicht gestellt wird, hat es in sich. Die Flugreisen könnten in der Corona-Zeit einfacher werden. Die Daten allerdings bleiben unter der „Kontrolle der Passagiere“, was auch immer das heißen mag.
Wenn eine App benötigt wird, um den Impfstatus zu dokumentieren und den betreffenden Passagier dann reisen zu lassen, ist dies Datum genug – Datenschützer dürften die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.
Die Lufthansa sieht sich dennoch offenbar unter Druck. Sie hat ein zweites App-Projekt mitbegründet („CommonPass“), das offenbar auch die Unterkünfte vor Ort integrieren soll. Es wird überdeutlich, dass die soziale Impfpflicht, vor der noch vor Monaten auch durch die Politik gewarnt wurde, direkt vor uns liegt. Dies überrascht hier allerdings niemanden mehr.