Im Vorfeld des heutigen Weltnichtrauchertages wies das Statistische Bundesamt (Destatis) zu Beginn der Woche noch einmal auf die tödlichen Gefahren dieser Sucht hin. Allein im Jahr 2020 starben in Deutschland rund 75.500 Menschen an den Folgen einer raucherspezifischen Erkrankung.
In 46.100 Fällen war Lungen- und Bronchialkrebs oder Kehlkopf- und Luftröhrenkrebs die Todesursache. Weitere 29.400 Todesfälle waren auf eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) zurückzuführen. Auch die nicht tödlichen Erkrankungen sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, denn insgesamt 375.200 Patienten wurden aufgrund der zuvor gestellten Diagnosen in deutschen Krankenhäusern stationär behandelt.
Das Risiko, an einer auf das Rauchen zurückzuführenden Krankheit zu versterben, ist damit hoch. Es hat sich in den letzten zwanzig Jahren jedoch sehr unterschiedlich entwickelt. Während das Risiko bezogen auf die Gesamtbevölkerung für Männer etwas geringer geworden ist, hat es sich für Frauen dramatisch erhöht.
Mit der Zahl der Raucherinnen steigt auch die Zahl der Krebstoten
Auf 100.000 Einwohner kamen heute im Jahr 2000 knapp 73 Männer, die an Lungen- oder Bronchialkrebs starben. Bis zum Jahr 2020 hat sich diese Zahl auf knapp 68 Todesfälle reduziert. Im gleichen Zeitraum haben sich die Todesfälle bei den Frauen jedoch von 23 im Jahr 2000 auf fast 40 im Jahr 2020 erhöht. Das entspricht einem Anstieg von 73 Prozent.
Eine ähnliche Entwicklung ist bei den chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD) zu beobachten. An diesen Krankheiten verstarben im Jahr 2000 noch etwa 16 Frauen je 100.000 Einwohner. Vor zwei Jahren waren es mit 32 jedoch doppelt so viele. Als einen wesentlichen Grund für den Anstieg der Fallzahlen benennt das Statistische Bundesamt, den seit den 1950er Jahren deutlich gestiegenen Anteil von Raucherinnen an der weiblichen Bevölkerung.
Zwar ist das Risiko, an einer raucherspezifischen Erkrankung zu sterben, für Männer immer noch höher als für Frauen. Doch es ist in den vergangenen zwanzig Jahren etwas zurückgegangen. So starben noch im Jahr 2000 annähernd 73 Männer auf 100.000 Einwohner an Lungen- oder Bronchialkrebs. Bis zum Jahr 2020 ging diese Zahl jedoch auf nur noch knapp 68 Fälle zurück.