In Deutschland haben die Schulen den Schulbetrieb wieder aufgenommen. Die Diskussion um die Sorge, dort könne sich das Corona-Virus so verbreiten, dass die nächste Welle beginnt, werden teils mit besonderer Schärfe geführt. N-TV nun berichtet darüber, dass die Schulen in Deutschland keine besonderen Pandemietreiber (gewesen) sind.
Inzidenzen steigen
Zweifelsohne steigen die Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen. Aktuell würde die 7-Tage-Inzidenz bei der Altersgruppe der 10- bis 14jährigen mit 182 bundesweit am höchsten sein, so der Bericht. Zudem würde in dieser Altersgruppe etwa in Nordrhein-Westfalen sogar eine Inzidenz in Höhe von 341,6 gemessen.
Dennoch kann es auch Anzeichen für eine mögliche Entwarnung geben. Denn der Schulunterricht etwa in Hamburg, in Berlin oder in Brandenburg habe nach den Sommerferien bereits vor gut einem Monat begonnen. Die schon hohen Inzidenzen allerdings würden in der zurückliegenden Woche nur noch um 1 % bis 10 % gestiegen sein. Gleichzeitig müssten sich die Infektionen in den Schulen bereits in diesen Zahlen niederschlagen.
Die Zahlen in NRW legen eine ähnliche Annahme nahe. Am 17. August waren die Sommerferien vorbei. Das RKI rechnet mit einer Inkubationszeit in Höhe von fünf bis sechs Tagen. Bei den meisten Infektionen würden sich „spätestens nach 10 bis 14 Tagen Symptome zeigen“. Daher müssten dort nun die Auswirkungen des Schulstarts sichtbar sein.
Tatsächlich sind die 7-Tage-Inzidenzen diesem Bericht nach in NRW in der vergangenen Woche durchgängig klar gesunken. Von annähernd 432 Neuinfektionen bei den 10- bis 14jährigen am 25. August sei die Zahl auf „nur noch 342“ gesunken. Ähnliche Tendenzen gibt es demnach in anderen Altersgruppen bei den Jüngeren sowie auch aus Hamburg.
Demgegenüber seine vor allem die Reiserückkehrer ein Pandemietreiber gewesen. Nach den RKI-Daten würden im August 25 % der Infektionen mit „wahrscheinlich bekanntem Ansteckungsort auf Auslandsreisen zurückzuführen“ sein.