Oppositionelle werfen der Regierung gerne oder jedenfalls oft vor, sie handle unsozial. Dies allerdings scheint nicht ganz richtig zu sein. Für 2022 wird eine Erhöhung des Hartz-IV-Satzes in Höhe von 3 Euro geplant. Monatlich. Damit allerdings dürfte noch nicht einmal die Inflationsrate ausgeglichen sein, die im übrigen auf die Polltik zurückzuführen ist. Ein Überblick.
Kaufkraft sinkt
Aktuell erhalten die Hartz-IV-Bezieher laut Bericht monatlich einen Betrag, der zumindest der aktuellen Inflationsrate nicht gerecht wird. Derzeit liegt die Inflationsrate in Deutschland offiziell bei 3,8 %. Bis zum Jahresende soll sie auf 5 % steigen können. Bei 446 Euro, die bis dato gezahlt werden, dürften demnach mindestens 15 Euro Kaufkraft monatlich verschwinden – allein durch die Inflationsrate, sofern die offiziell gemessenen Daten die Realität hinreichend widerspiegeln.
Wer Hartz IV bezieht, wird demnach künftig deutlich weniger Kaufkraft zur Verfügung haben als bislang. Das gilt auch für Kinder zwischen 14 und 17 Jahren. Diese sollen mit 376 Euro 3 Euro mehr erhalten als bislang. Für 6- bis 13-jährige Kinder soll der Satz um 2 Euro steigen und 311 Euro erreichen. 0-bis 5-Jährige erhalten 2 Euro mehr: 285 Euro.
Dafür lässt der Staat insgesamt den Berechnungen nach 190 Millionen Euro mehr springen.
Geld scheint indes hinreichend vorhanden. Der Staat erhöht seine Schulden nicht nur in diesem Jahr massiv, sondern auch im kommenden Jahr. 0,19 Milliarden Euro ließen viel Luft nach oben. Das Geld wird im Übrigen oft genug vollständig ausgegeben – damit landen die Umsatzsteuer-Einnahmen sowie die aus dem Verkauf resultierenden Gelder per Einkommensteuer teils wieder beim Staat. Die „Erhöhung“ also ist netto noch weniger kostspielig als gedacht.