Grundrechte, Lockerung und „Unmut“ Psychologen äußern sich

Die beschlossenen Lockerungen – die aktuell im Bundestag verabschiedet wurden -, könnten nach Meinung einiger Psychologinnen und Psychologen für Unmut sorgen, meldet die Redaktion von rnd.de. Der Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer, Ernst Dietrich Mauz, merkte demnach an, dass es zu Schwierigkeiten bei der Akzeptanz der Beschlüsse kommen könne, wenn „Geimpfte bei den Urlaubsplänen bevorzugt behandelt werden“.

Gefühl der Ungerechtigkeit

Die Meldung verweist darauf, dass es ein Gefühl der Ungerechtigkeit geben könne. „„Wird die Priorisierung aufgegeben oder ist es nicht mehr erkennbar, nach welcher Maßgabe geimpft wird, dann entsteht ein Gefühl der Ungerechtigkeit“.

Das Risiko würde bereits entstehen, wenn oder da die Impfungen von Hausärzten durchgeführt werden, so der Sozialpsychologe Ulrich Wagner von der Universität Marburg. Der Bericht lässt nicht erkennen, auf Basis welcher Daten oder Erfahrungen bzw. Theorie die Erkenntnis getroffen wurde.

Der Sozialpsychologe fragt indes auch, wie Ordnungskräfte die „neuen Regelungen“ effektiv überwachen sollten, wenn es keinen digitalen Impfpass gibt. Den wiederum hat die Regierung für den Sommer in Aussicht gestellt.

Der Sozialpsychologe scheint sich indes darüber zu freuen, dass auch Geimpfte künftig den Abstand halten müssen und Masken tragen sollen. Darin sieht er eine allgemeingültige Norm, die auch kontrolliert werden könne.

Zumindest dieser Bericht lässt nicht erkennen, welchen gesundheitlichen oder psychologischen Vorteil es bringen könnte, wenn die Kontrolle aufrechterhalten werden kann. Dennoch ist tatsächlich damit zu rechnen, dass sowohl die Masken- wie auch die Abstandspflicht künftig in Deutschland für eine längere Zeit aufrecht erhalten werden. Bis dato gilt nicht als sicher, dass Geimpfte vollständig nicht-infektiös seien, also selbst nicht für Dritte ansteckend.