Aktuell ist der Impfstoff von AstraZeneca gegen die Verbreitung des Corona-Virus noch ausgesetzt. Dabei haben sich in den Medien einige Stimmen gezeigt, die eine Weiterverimpfung an diejenigen anregen, die den Impfstoff dennoch für sich akzeptieren wollten. So hat nun nach einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) ein Gesundheitspolitiker der Grünen, Janosch Dahmen, erläutert: „Eine Alternative wäre es, über das überschaubare Risiko ausführlich aufzuklären und weiterhin jene Menschen zu impfen, die eine Impfung mit AstraZeneca möchten.“
Darauf hat die CDU-Gesundheitspolitikern Karin Maag reagiert. Sie wies den Vorschlag zurück. „Eine Handhabung frei nach dem Motto, Jeder, der sich traut, wird auch geimpft“, würde das Vertrauen der Bevölkerung in die Impfung(en) noch unterminieren. Sie halte den Vorschlag für „geradezu absurd“.
Zusammenhang unbekannt
Die Gesundheitspolitikerin verwies darauf, dass noch nicht bekannt sei, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers sowie den Thrombosen geben würde. Daher sei es gar nicht möglich, die Impfwilligen angemessen aufzuklären. „Umgekehrt käme ein womöglich sicherer Impfstoff fälschlicherweise in Verdacht, wenn die Thrombosen eben nicht auf den Impfstoff zurückzuführen sind, sondern auf sonstige Prädispositionen der Geimpften“, so die Politikerin.
Sie würde es bedauern, dass die Impfungen ausgesetzt sind. Dennoch warb sie dem Bericht nach um Verständnis dafür. Die Häufung der speziellen Form seltener Hirnvenenthrombosen in dem zeitlichen Umfeld der Impfung sollte untersucht werden, nachdem das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) dies festgestellt hatte. Es wäre selbstverständlich der einzig richtige Weg, wenn Jens Spahn als Gesundheitsminister der fachlichen Empfehlung entsprechend folge, führte Maag aus.
Auch Karl Lauterbach hatte die Aussetzung der Verimpfung in den Medien mehrfach kritisiert. Der Gesundheitsexperte der SPD hält eine angemessene Aufklärung von Impfwilligen offenbar für möglich.