Die Kliniken in Deutschland sind in Summe in wirtschaftlicher Not. Der Härtefallfonds jedenfalls reicht nach Ansicht der Grünen offenbar nicht aus, um Kliniken vor einer Insolvenz zu befreien. Schon jetzt würde die Lage in den Krankenhäusern dramatisch sein, so Armin Grau laut „Spiegel“.
Ist die Reform von Karl Lauterbach zu spät?
„Der Härtefallfonds wird nach Einschätzung der Grünen nicht ausreichen, um Krankenhäuser vor der Insolvenz zu retten. Die Lage der Kliniken sei jetzt schon dramatisch, sagte der Grünen-Politiker Armin Grau dem „Spiegel“.
Grau ist in seiner Bundestagsfraktion für Krankenhäuser zuständig. Die Krankenhäuser brauchten kurzfristig mehr Geld, sagte Grau. Die von der Ampelkoalition geplante Krankenhausreform, zu der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) im Sommer einen Gesetzentwurf vorlegen will, werde für viele zu spät wirksam. „Wenn wir die Kliniken retten wollen, brauchen wir mehr als eine Reform, die erst in ein paar Jahren wirken wird“, sagte Grau.
Er befürchtet, dass viele Häuser so lange nicht durchhalten werden. Auch Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hofft auf baldige Hilfen für insolvenzgefährdete Kliniken: „Viele Krankenhäuser stehen wirklich finanziell mit dem Rücken zur Wand, einige sind akut insolvenzgefährdet“, sagte sie dem „Spiegel“. Laut Deutscher Krankenhausgesellschaft haben 2022 rund 60 Prozent der deutschen Krankenhäuser rote Zahlen geschrieben. In diesem Jahr, so die Befürchtung, könnten es noch mehr werden.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Krankenhaus, über dts Nachrichtenagentur