Eine überraschende Entwicklung vermeldet Großbritannien. Die Briten werden nun nach Angaben in BBC darauf verzichten, einen sogenannten Covid-Pass einzuführen. Der britische Gesundheitsminister Sajid Javid gab im Interview an: „Mir hat die Idee nie gefallen, zu den Leuten zu sagen, ‚Zeiten Sie Ihre Papiere‘ oder so, um etwas zu tun, was einfach eine alltägliche Aktivität ist. Ich freue mich, sagen zu können, dass wir das nicht weiter verfolgen.“
Ende September sollte der Pass kommen
Ursprünglich hatte die britische Regierung für Ende September geplant, den Covid-Pass einzuführen. Dieser Pass ist im Grunde die Voraussetzung dafür, 3-G-Regeln durchzusetzen. Wer geimpft ist oder genesen, müsste sich mit diesem Pass ausweisen können.
Die Briten waren auch im Parlament vergleichsweise zurückhaltend. Mitglieder der Regierungsfraktion waren teils ebenso gegen die Einführung des Covid-Passes wie auch einzelne „Abgeordnete der Konservativen“ und der Liberaldemokraten. Zudem gab es Stimmen aus der Wirtschaft. So habe eine Vereinigung der Nachtclubbesitzer sich dagegen ausgesprochen, den Covid-Pass einzuführen.
Dies wurde auf die Sorge vor Geschäftseinbußen zurückgeführt wie auch auf die Sorge davor, es könnte Rechtsverfahren gegen die Diskriminierung geben. Hintergrund dafür ist der Umstand, dass die Gesetzgebung gegen die Antidiskriminierung in Großbritannien als deutlich härter gilt als etwa in Deutschland.
Sorge vor Rechtsprozessen sind in Deutschland bis dato noch nicht geäußert worden. Hier können Gastronomen in mehreren Bundesländern teils frei darüber entscheiden, ob sie die 2G-Regelungen umsetzen. Dort dürfen dann nur noch Geimpfte oder Genesene an den entsprechenden Veranstaltungen teilnehmen. In den kommenden Wochen sollen die entsprechenden Maßnahmen dem Vernehmen nach insgesamt in Deutschland verschärft werden.