Unsere nördlichen Nachbarn in Dänemark haben offenbar nun Glück gehabt. Alle Corona-Beschränkungen werden nun aufgehoben. Nicht nur für eine ausgesuchte Gruppe an Menschen, hier also werden alle von der Aufgabe der Beschränkungen belohnt sein. So jedenfalls wird nun sogar die Maskenpflicht nach und nach reduziert.
Keine für die Gesellschaft kritische Krankheit mehr
Zur Erklärung gehört, dass Corona damit keine für die Gesellschaft kritische Erkrankung mehr wäre. Der Gesundheitsminister Dänemarks, Magnus Heunicke, spricht vor allem der nationalen Impfkampagne einen gewichtigen Einflussfaktor zu. Dabei dankte er allen für die „großen Anstrengungen“.
Konkret seien in Dänemark mittlerweile 73 % von 5,8 Millionen Menschen vollständig gegen das Corona-Virus geimpft. Bei den Menschen, die das 65. Lebensjahr überschritten haben, liege dieser Anteil bei 96 %. Damit haben die Dänen eine etwas höhere Impfquote als in Deutschland erreicht, diese allerdings ist bei weitem noch nicht auf Werten, wie sie für Deutschland gefordert wurden. 80 % oder gar 85 % werden hier erwartet.
Dennoch sind bei geringerer Impfquote vor allem die Einschränkungen für Geimpfte massiv reduziert worden. Ungeimpfte müssen in Deutschland hingegen mit höheren Kosten und erheblichen Hürden rechnen. Um eine höhere Impfquote durchzusetzen, solle, so heißt es allgegenwärtig, der Druck erhöht werden. Dies geschieht auch dadurch, dass Quarantäne-Pflichten künftig nicht mehr indirekt beim Arbeitslohn von den Krankenkassen getragen werden sollen – jedenfalls in einigen Bundesländern. Die Allgemeinheit solle nicht für die individuelle Verhaltensweise aufkommen, so ließ es etwa der Gesundheitsminister Bayerns wissen. Allerdings ist bis dato das je individuelle Verhalten in anderen Fragen noch nicht mit entsprechenden Leistungseinschränkungen verbunden worden. Insofern ist fraglich, ob die Maßnahme sich auch aus rechtlicher Sicht halten lassen können.