Das Gesundheitsministerium, geleitet von Karl Lauterbach, weist die Einstellung kostenfreier Bürgertests in Deutschland ab. Es sei zu früh, um eine Entwarnung in der präventiven Pandemiebekämpfung zu geben, so einem Bericht nach eine Sprecherin des Ministeriums. Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, hatte gefordert, es müsse ein Ende der anlasslosen Bürgertests geben. Bürgertests sind diesem Bericht nach zuverlässig. 90 % der positiven Bürgertests würden anschließend bei PCR-Tests dasselbe Ergebnis ergeben.
Lauterbach: Kostenlose Bürgertests muss es als Bestandteil der präventiven Pandemiebekämpfung weiterhin geben
„Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) lehnt die Einstellung der kostenlosen Corona-Tests ab. „Der Anspruch auf den sogenannten Bürgertest wurde kürzlich mit der Fortschreibung der Testverordnung bis zum 30. Juni 2022 verlängert. Auch wenn die Inzidenzen inzwischen langsam zurückgehen, ist es zu früh für eine Entwarnung“, sagte eine Sprecherin des Ministers der „Rheinischen Post“ (Mittwoch).
„Tests sind Bestandteil einer präventiven Pandemiebekämpfung. Sie können dazu beitragen, dass infizierte Personen das Virus nicht weitergeben.“ Zuvor hatte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, ein Ende der anlasslosen Bürgertests gefordert. Der Apothekerverband Nordrhein warnt unterdessen davor, den Fehler von 2021 zu wiederholen, als Gratis-Tests schon einmal ausgesetzt wurden. „Da wir im Sommer weiter mit hohen Infektionszahlen rechnen müssen, sollten wir nicht voreilig auf dieses wichtige Instrument zur Pandemiebewältigung verzichten. PCR-Testungen allein sind zu langsam, um schnell vielen Bürgern ein gut erreichbares Testangebot zu machen“, sagte Verbands-Chef Thomas Preis. Das sei besonders wichtig, da in Schulen und am Arbeitsplatz nicht mehr getestet werde. Bürgertests zeigten zuverlässig Infektionen an, 90 Prozent der positiven Bürgertests bestätigen sich bei anschließender PCR-Testung.“
Foto: Kostenloser Corona-Test in einer Apotheke, über dts Nachrichtenagentur