Karl Lauterbach hat als Gesundheitsminister nun die Isolation nach einem positiven PCR-Test doch wieder aufrechterhalten wollen. Zunächst hatten Gesundheitsminister aus Ländern und Bund abgestimmt, ab dem 1. Mai solle es keine Quartänepflicht mehr geben. Per Verlautbarung bei „Lanz“ und per „Twitter“ nahm Lauterbach seine Entscheidung zurück. Nun beschwert sich darüber die FDP. Nach einem Bericht hat deren Generalsekretär Bijan Djir-Sarai betont, die FDP setze auf mehr Eigenverantwortung. Kehrtwenden seien bei der Ausübung der Eigenverantwortung zur Abwehr der Pandemie nicht förderlich, so die Kritik aus der Partei der Liberalen. Die Kehrtwende von Lauterbach wird seinen Äußerungen nach als Freiheitseinschränkung begriffen. Die Kehrtwende sei darüberhinaus „durchaus überraschend“ gekommen, so der Politiker. Die Menschen müssten sich auf politische Entscheidungen verlassen können, betonte er.
FDP gegen Hin und Her von Lauterbach
„FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hat die Kehrtwende von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bei der Frage der häuslichen Isolation in der Corona-Pandemie kritisiert. „Wir befinden uns mittlerweile in einer neuen Phase der Pandemie und setzen daher zu Recht endlich wieder auf Eigenverantwortung“, sagte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
„Das spiegelt sich durch den Wegfall tiefgreifender Freiheitseinschränkungen wider und sollte auch bei der Frage der häuslichen Isolation bei einer Infektion handlungsweisend sein.“ Djir-Sarai sagte: „Die gestrige Ankündigung des Bundesgesundheitsministers, die Anordnung der Quarantäne bei Corona-Infizierten nun doch aufrecht zu erhalten, kam durchaus überraschend.“ Er betonte: „Die Eindämmung der Pandemie kann nur erfolgreich sein, wenn die Menschen die Entscheidungen der Politik nachvollziehen und sich auf sie verlassen können.“ Der FDP-Generalsekretär sagte: „Da sind, unabhängig von fachlichen Bewertungen einzelner Maßnahmen, Kehrtwenden natürlich nicht förderlich.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Karl Lauterbach, über dts Nachrichtenagentur