Die Berliner Krankenhäuser von Vivantes und der Charité werden derzeit bestreikt. Die Situation, so die „Welt“, würde sich in diesen Krankenhäusern nun zuspitzen. Es sei die Rede von körperlichen Auseinandersetzungen mit „auffälligen Patienten“.
Unerträgliche Zustände
Ein Vertreter des Krankenhauspersonals wird in diesem Bericht zitiert. Demach gab es schon vor dem Streik „viel zu wenig Personal, durch den Streik habe sich das Problem noch einmal vervielfacht. „Wir Schüler bekommen Dinge delegiert, die wir weder ausführen können noch dürfen.“
Die Lage der Patienten sei teilsweise „lebensbedrohlich“. Es fehlte in wichtigen, da brenzligen Situationen einfach die nötige Kompetenz. Dies wird nun zum Dilemma, heißt es. Die Streikenden würden einerseits für bessere eigenen Arbeitsbedingungen kämpfen und müssten andererseits auch das Wohlergehen der Patienten beachten bzw. im Auge behalten. Die 16 Ärzte aus dem Krankenhauskonzern warnten:
„Wir machen uns größte Sorgen, dass durch die Art und Weise, wie dieser Streik durchgeführt werden soll, das Leben der uns anvertrauten Patientinnen und Patienten akut gefährdet ist“.
Die Politik, so auch ein Vorwurf, würde (ebenfalls?) mit Menschenleben spielen. Die Kritik von Vivantes richtet sich gegen den einzigen Gesellschafter des Konzerns. Dies ist das Land Berlin. So würde die SPD-Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci von der SPD zu Beginn ihrer Amtszeit als Senatorin avisiert haben, dass es weniger Leiharbeit in der Klinik geben sollte. Inzwischen, so legt es dieser Bericht nahe, gebe es kaum noch andere Angestellte, die während der Nachtschichten da seien. Die hier zitierte Schülerin etwa zeigt sich dem Bericht nach „entsetzt“ darüber, wie passiv der von der SPD zusammen mit den Grünen und den Linken geführte Senat in dieser Frage agieren würde.