Am vergangenen langen Allerheiligen-Wochenende besuchten rund 10.000 Menschen La Palma. Die meisten kamen aus Spanien sowie von den anderen Kanarischen Inseln. Unterdessen wird die Insel von weiteren Vulkanausbrüchen und Erdbeben heimgesucht. Der Flugbetrieb von und nach La Palma wurde vorübergehend wieder eingestellt.
Es gibt Spannungen und Diskussionen zwischen Besuchern und Bewohnern
Wie die deutschsprachige Webseite lapalma1.net berichtet, sind es auf der einen Seite Schaulustige, die das außergewöhnliche Naturphänomen genießen wollen, auf der anderen Seite betroffene Menschen, die in der kurzen Zeit noch schnell alles holen wollen, was in ihren Häusern übrig geblieben ist. Sie müssen über die wenig befahrbaren Straßen, ihr Hab und Gut aus ihren Häusern räumen. Die Behörden stehen vor bisweilen vor einem Dilemma. Einerseits versuchen und ermutigen die Menschen nach la Palma zu kommen „die Insel ist sicher“ während sie auf der anderen Seite die Einheimischen bittet sich zurückzuziehen „bleiben Sie auf Empfehlung zu Hause wegen der schädlichen Gase“. Also Situationen schafft, die sich völlig widersprechen. Laut tagesschau.de sollen sogar Shuttlebusse eingesetzt worden sein, die die „Vulkantouristen“ zwischen dem östlichen Teil der Insel, wo sich der Flughafen und die Hauptstadt befinden, und den Aussichtspunkten im Westen bringen.
Die Luftqualität verschlechtert sich zusehends
Währenddessen speit der Vulkan weiterhin Asche in die Atmosphäre. Das führt dazu, dass die Luftqualität im Krisengebiet immer bedrohlicher wird. Die Messungen der Behörden ergaben eine hohe Konzentration von Schwefeldioxid. Das sorgt für Reizungen der Schleimhäute. Die Bewohner von fünf Orten rund um das betroffene „Aridane-Tal“ auf La Palma sollen deshalb nur noch in Notfällen ihr Haus verlassen sowie im Freien eine FFP2-Maske und eine Schutzbrille zu tragen. Der Flugbetrieb wurde wieder vorübergehend eingestellt. Aufgrund großer Mengen an Vulkanasche seien vorerst alle Flüge von und nach La Palma gestrichen worden, teilte der Flughafenbetreiber Aena mit.
Viele Videos zeigen eine sogenannte „Lava Bombe“
Wie in diesem Video zu sehen ist, geht die Gefahr auch von „Lava-Bomben“ aus, die der Vulkan mit unglaublicher Geschwindigkeit und Hitze ausspeit.