Der Flop von CureVac

Merkel

Die Häme in den sozialen Medien scheint groß: CureVac hat bei den bisherigen Studien zur Zulassung des Impfstoffs offenbar einen Flop gelandet. In der Studie mit 40.000 Probanden sei ein Wirkungsgrad von 47 % gemessen worden (bezogen auf eine Covid-19-Erkrankung jeglichen Schweregrades, wie es heißt).

Die Häme ist deshalb groß, weil die Regierung 500 Millionen Euro Steuergelder in die Forschung investiert hatte. Allerdings ist die Häme kaum nachzuvollziehen, insofern die Forderung ursprünglich darauf gerichtet war, die Regierung und auch die EU hätten so offensiv investieren sollen wie es etwa die USA unter Donald Trump gemacht hatte.

Studie wird fortgesetzt

Ohnehin wird die Studie aktuell nach Angaben des Unternehmens noch fortgesetzt werden. CureVac meint, die Testbedingungen seien ohne Beispiel gewesen, insofern inzwischen deutlich mehr Mutanten am Markt sind – aktuell seien dies zumindest 13 Varianten. Lediglich in einer Infektion von 134 vorgefundenen sei noch das ursprüngliche Sars-Cov-2-Virus nachgewiesen worden.

Bei über 50 % der vorgefundenen Fälle sind „besorgniserregende Varianten“ ausgemacht worden, so die Meldung. Die Zahlen bedeuten übersetzt formuliert lediglich, dass die Forschungen nicht miteinander zu vergleichen sind. Die Infektiosität der verschiedenen Mutanten soll unterschiedlich groß sein.

Die Börse jedenfalls reagierte dennoch: Der Kurs rauschte am Tag der Bekanntgabe teils um die Hälfte nach unten. Dies ist für die Impfstoffhersteller, die zur Zeit an den Börsen notiert sind, tatsächlich beispiellos.

Großinvestoren wie Bill Gates dürften den Kursrutscher allerdings recht einfach vertragen können. Der US-Investor ist an verschiedenen Herstellern beteiligt und kann sich bei diesen Unternehmen aktuell über höhere Kursgewinne freuen.