Die reichsten Deutschen sind in der Corona-Pandemie noch vermögender geworden. Die größten Aufsteiger in der Klasse der sehr Reichen sind vor allem Investoren in die Aktie von BioNTech geworden, zitiert der „Spiegel“ nun einen Bericht aus dem ManagerMagazin.
Großvermögen so stark gestiegen wie seit 2001 nicht mehr
Das Magazin geht demnach davon aus, dass die Großvermögen so stark gestiegen seien wie seit 2001 nicht mehr. Die Rangliste war überhaupt erst in jenem Jahr begründet worden, so dass Daten aus den vorhergehenden Jahren dazu nicht bekannt sind.
Die Buchvermögen, d. h. die buchhalterischen Werte aller Vermögensbestandteile, sind seit 2020 für die „Top 100“ nach dieser Schätzung um 116 Milliarden Euro gestiegen. Insgesamt belaufe sich das Vermögen auf 722 Milliarden Euro. Dies sei in absoluten Zahlen ein neuer Rekord – was allerdings nicht verwunderlich ist, insofern sowohl die Geldmenge selbst wie auch die Inflationsrate in Deutschland steigen.
In Deutschland gäbe es nun 213 Milliardäre. Dies sind 24 mehr als im vorhergehenden Jahr. Dem Bericht zufolge würden die Zwillingen Thomas und Andreas Strüngmann und die Gründer von BioNTech, Özlem Türeci und Ugur Sahin als Investoren und Vordenker des Corona-Impfstoff-Produzenten BioNTech zu den „größten Aufsteigern“ zählen. Die Strüngmann-Zwillingen hatten die Forschung mit einem dreistellige Millionenbetrag vorfinanziert, so der Bericht.
Die Nummer 1 der Rangliste sind die BMW-Erben Stefan Quandt und Susanne Klatten. Diese hätten nach einer Wartezeit von drei Jahren die Familie Reimann in der Rangliste erstmals wieder hinter sich gelassen.
Generell allerdings ist diese Betrachtung mit methodischer Vorsicht zu genießen. Sie bezieht sich u.a. auf Aktienwert, die schwanken und berücksichtigt die Inflationsrate – die Geldentwertung – nicht.