Die Bund-Länder-Konferenz wird aller Wahrscheinlichkeit nach bundesweit für die kommenden Wochen eine 2G-Plus-Pflicht in der Gastronomie durchsetzen. Zahlreichen Medienberichten zufolge fürchten sich zumindest die jeweils präsentierten Gastronomen davor, dass die Umsatzzahlen weiter zurückgehen werden. Nun hat sich auch der Branchenverband „Dehoga“ einem Bericht nach zu Wort gemeldet und sieht die Pflicht gleichfalls kritisch. Dies wäre dem Bericht nach sogar eine „Katastrophe für Kneipen und Restaurants“.
Wirtschaftlicher Kahlschlag?
„Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) reagiert mit Entsetzen auf Pläne von Bund und Ländern, in der Gastronomie bundesweit die Regel 2G-Plus einzuführen. „Flächendeckend 2G-Plus wäre eine Katastrophe für Kneipen und Restaurants“, sagte die Hauptgeschäftsführerin des Verbandes, Ingrid Hartges, der „Bild“ (Freitagausgabe).
Hartges warnte, Wirte dürften nicht die Leidtragenden sein, wenn die Regierung „offenbar Anreize für die dritte Impfung“ schaffen wolle. Statt dessen müssten Bund und Länder die Impf- und Testkapazitäten sofort ausbauen, „damit diese zermürbende Situation schnellstmöglich beendet wird“, sagte die Gastronomin der „Bild“.“
Hintergrund der Kritik ist der Umstand, dass offenbar befürchtet wird, die spontanen Umsätze könnten ausfallen, wenn die Testpflicht zu zeitaufwendig wird. Wer mittags darüber nachdenkt, zum Essen zu gehen, dann aber noch Tests durchführen muss, könnte solche Vorhaben schnell fallen lassen. Auch die gemeinschaftliche Abendaktivität wird im Zweifel zumindest teilweise schnell privatisiert, wenn Einzelne die Gastronomie nicht aufsuchen können bzw. dürfen. Neu ist hier die Kritik daran, dass die Regierung offenbar „Anreize für die dritte Impfung“ setzen will. Die Politik erklärt dazu vielmehr, sie wolle den Schutz in der Gastronomie erhöhen, wie annähernd zeitgleich sinngemäß Karl Lauterbach mitteilte.
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur.
Foto: 2G und Maskenpflicht in der Gastronomie, über dts Nachrichtenagentur