Einem Bericht nach möchte die Bundesregierung und namentlich das Gesundheitsministerium von Karl Lauterbach derzeit keinen weiteren Impfstoff gegen das Affenpocken-Virus mehr bestellen. Ein Grund dafür ist, dass die weltweite Nachfrage das Angebot übersteigen würde. Damit würde der Hersteller derzeit nicht hinreichend liefern können.
Lauterbach-Ministerium: Nachfrage übersteigt das Angebot
„Trotz Forderungen nach mehr Affenpocken-Impfstoffdosen will die Bundesregierung keine weiteren Bestellungen aufgeben. „Weitere Impfstoffbestellungen sind aktuell nicht in Planung“, sagte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Dienstagausgaben).
„Derzeit ist lediglich der Impfstoff Jynneos der Firma Bavarian Nordics zur Immunisierung gegen Affenpocken verfügbar“, erklärte sie weiter. „Aktuelle Herausforderung ist, dass die weltweite Nachfrage nach dem Impfstoff das Angebot übersteigt und es zu einer temporär begrenzten Lieferfähigkeit seitens des Herstellers kommt.“ Die Deutsche Aids-Hilfe hatte kürzlich eine Million Impfdosen gegen Affenpocken in Deutschland gefordert. So könne man einer halben Million Menschen Impfschutz bieten. Die Bundesregierung hingegen hat bislang nur ein Viertel davon geordert. „Der Bund hat im Rahmen einer nationalen Beschaffung insgesamt 240.000 Dosen des Impfstoffs Jynneos/Imvanex bestellt, von denen die erste Tranche in Höhe von 40.000 Impfdosen Jynneos Mitte Juni an das zentrale Lager des Bundes ausgeliefert wurde“, sagte die Ministeriumssprecherin dem RND. „Die restlichen 200.000 Impfstoffdosen gegen Affenpocken aus nationaler Beschaffung werden im September 2022 erwartet“, sagte sie. „Darüber hinaus erhält Deutschland im Rahmen eines mit der Europäischen Kommission vereinbarten Donation Agreements weitere Impfdosen.“ Die erste Tranche von 5.300 Impfstoffdosen gegen Affenpocken seien Anfang Juli 2022 geliefert worden. „Die restliche Lieferung aus dem EU-Kontingent wird in Kürze erwartet, nach Angaben der Europäischen Kommission kommt es aber zu Verzögerungen.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur