Die Diskussion um die Wirksamkeit und Notwendigkeit der Booster-Impfung geht in die nächste Runde. Im Kampf um gegen die Ausbreitung des Corona-Virus scheint in Deutschland eine Mehrheit der Medien Politiker der herrschenden Parteien sowie der Bürgerinnen und Bürger dafür einzutreten, dass es eine dritte Impfung geben soll – einen Booster. So sieht es auch der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, offenbar. Er möchte eine „möglichst breite Nutzung der Auffrischungsimpfungen gegen Corona“.
Booster-Impfungen per Kampagne
Er tritt ein für eine Booster-Impfung, die sich an alle richte, die eine solche Auffrischung haben wollten. Er plädierte dafür, das „der Immunschutz nach einem halben Jahr abnimmt, müssen wir als Gesellschaft ein Interesse daran haben, dass der Schutz stabil bleibt.“.
Die Impfung selbst solle bei den niedergelassenen Ärzten durchgeführt werden. Diese hätten sowohl die Erfahrung dafür als auch Kapazitäten, die sie vorhalten würden.
Aktuell jedoch sollen zahlreiche Ärzte vor Ort bereits die Impfungen nicht mehr durchführen. Daher entbrennt unter anderem der Streit darüber, ob es weitergehende Möglichkeiten durch die Wiedereröffnung der Impfzentren geben könnte.
Die Diskussion gegen einen solchen Booster allerdings bezieht mehrere Fragen halbherzig ein, wie ein Blick durch die Medien zeigt.
So wird offenbar weniger danach gefragt, wo der Grenzeffekt einer Impfung größer wäre: In Ländern oder Regionen, die sich den Impfstoff bis dato nicht oder kaum leisten können oder durch eine weitere Impfung in den Metropolen. Ökonomen nennen diese Fragestellung die Grenzrate der Substitution: Wenn hier weitere Mittel eingesetzt werden, die woanders einen größeren Effekt haben könnten, dann wäre dies möglicherweise aus dieser Perspektive sogar ein Rückschritt aus Sicht der Kampagne selbst.