Hartz-IV-Empfängern wird nach einem Bericht des „Merkur“ oft genug unterstellt, sie würden versteckte Vermögen haben. Auch Sozialbetrug wäre des Öfteren Motiv der Empfänger. Dem aber, so die Berichterstattung, sei nicht so. Nach den derzeit gültigen Zahlen aus den Jobcentern würden lediglich „wenige“ Hartz-IV-Empfänger Vermögen oder Nebeneinkünfte verschweigen, womit sie sich dann Sozialleistungen erschleichen würden. Nur 945 Fälle seien 2020 festgestellt worden, in denen zu viel Hartz IV-Geld bzw. Arbeitslosengeld II ausgeschüttet worden sei.
Grüne haben überprüfen lassen
Die Zahlen wurden durch einen Antrag der „Grünen“ überprüft. Die Grünen haben im Bundestag angefrag, wie viel Überzahlungen es gegeben habe. Diese führten die Jobcenter in ihren Antworten darauf zurück, weil Einnahmen aus Minijobs bzw. eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung verschwiegen worden wären. In den Fällen, die oben erwähnt wurden, wären den Angaben zufolge 680 Euro zu viel ausgezahlt worden.
Diese Werte sind in der Summe sicherlich nicht dramatisch. Die Vorstellung, dass zu viele Menschen zu viel Geld von den Jobcentern erhalten, ist demnach eine reine Phantasie. Bis dato ist nicht einmal hinreichend geklärt worden, woher dieses Gerücht stammt, mit dem allerdings auch Politik betrieben wird. Vor Jahren war Jens Spahn in die Kritik geraten, der behauptet hatte, von den aktuellen Sätzen der Jobcenter ließe sich hinreichend gut leben.