Forscher in den USA gehen davon aus, dass das Coronavirus langfristig keine größere Gefahr für Menschen mehr darstellen werde – so wie bereits andere existierende Coronaviren. Es könnte wie andere Coronaviren irgendwann kaum mehr gefährlicher sein als eine Erkältung. Mehrere Coronaviren zirkulieren bereits seit längerer Zeit weltweit und verursachen regelmäßig Erkältungsepidemien, welche für Menschen mit schwachem Immunsystem problematisch sein könnten, so ein Bericht des „Focus“.
Wer bereits mit anderen Coronaviren in Kontakt gekommen sei, sei nach Forschungsergebnissen der US-Wissenschaftler „teilimmunisiert“ und vor schwereren Verläufen geschützt. Frühere Studien aus dem Jahr 1990 mit dem Coronavirus 229E hätten gezeigt, dass sich bereits Infizierte Jahre später erneut anstecken konnten. Allerdings sei die erneute Infektion für die Infizierten asymptomatisch, also symptomlos.
Die Infektiologin Jennie Lavine von der Emory University in Atlanta, geht davon aus, dass Menschen nach einer Infektion mit Coronaviren eine lebenslange Teilimmunität hätten. Auch ältere Menschen hätten meistens noch entsprechende Antikörper im Blutserum, die auf eine durchgemachte Infektion hinweisen würden. Ältere Menschen könnten sich jedoch infizieren und das Virus dann an Kinder weitergeben, welche noch keine Teilimmunität besäßen.
Lavine vermutet, dass die Immunität gegen das SARS-CoV2-Virus der gegen andere Coronaviren ähnlich sei und sich das Virus über die Jahre zu einem ähnlichen Erreger entwickeln werde, der nicht gefährlicher als ein Erkältungsvirus sei. Dann würden auch Impfungen gegen das neue Coronavirus obsolet und wegen der Teilimmunität werde es kaum noch zu schweren Erkrankungen und Todesfällen kommen. Letztlich werde das SARS-CoV2-Virus nur noch bei Kindern zu einem Schnupfen führen – oder zu gar keinen Symptomen, sagte die Forscherin der New York Times.