Die Diskussion um höhere Preise für Lebensmittel bzw. Fleisch aus der Landwirtschaft hält an. Cem Özdemir als neuer Minister für Landwirtschaft in der Scholz-Regierung hatte höhere Preise verlangt, um die Qualität und Nachhaltigkeit der Fleischproduktion anzuheben. Nun hat auch der Präsident des Deutschen Bauernverbandes sich einer Agenturmeldung nach entsprechend geäußert. Die Landwirte müssten mehr Geld aus dem Umsatz mit dem Fleisch erhalten. Dazu müssten auch die Verbraucher beitragen. Er sprach davon, die hochwertigen Lebensmittel hätten einen höheren Preis verdient. Es gehe um mehr Tierwohl und gesunde Nahrungsmittel sowie einen verbesserten Klimaschutz. Nur mahnte er, all das werde nicht so vonstattengehen, wie es die neue Regierung angehen würde.
Özdemir gleichzeitig kritisiert
„In der Debatte um billige Lebensmittel hat sich der Präsident des Deutschen Bauernverbands, Joachim Rukwied, für eine andere Verteilung der Gewinne ausgesprochen. „Für uns Bauern ist entscheidend, dass mehr Geld auf unseren Höfen ankommt“, sagte er der „Bild“.
Hier müssten alle in der Kette ihren Teil dazu beitragen bis hin zum Verbraucher. „Unsere hochwertigen Lebensmittel haben einen höheren Preis verdient.“ Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hatte zuvor in der „Bild am Sonntag“ „Ramschpreisen“ bei Lebensmitteln den Kampf angesagt. Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber (CSU) warnte die neue Bundesregierung dagegen vor immer neuen Vorschriften.
„Die Bauern brauchen nicht mehr Verbote und Auflagen, sondern faire Erlöse“, sagte sie der „Bild“. Über die Ziele herrsche doch Einigkeit in der Gesellschaft: „Mehr Tierwohl, gesunde Nahrungsmittel, mehr Klimaschutz, Biodiversität und gutes Einkommen für unsere Bauern“. Aber so wie diese Regierung das angehe, werde das nicht funktionieren.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur