Cem Özdemir forderte einem Bericht nach nun die Bürger in Deutschland „zu maximaler Wachsamkeit und Vorsicht wegen der Waldbrandgefahr“ auf. Zudem forderte er dazu auf, die Wälder „im Affentempo“ umzubauen, damit aus Fichtenmonokulturen hitzeresiliente Wälder würden, Mischwälder, so Özdemir. Der Wald wäre „die beste Klimaanlage, die wir haben“, so der Grüne.
Özdemir: Wald ist die beste Klimaanlage, die wir haben
„Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hat die Bürger zu maximaler Wachsamkeit und Vorsicht wegen der Waldbrandgefahr aufgerufen. „Die Waldbrände in Südeuropa sind nicht weit weg“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Die Waldbrandgefahr sei auch hierzulande vielerorts extrem hoch. „Wir alle müssen jetzt mithelfen, dass Waldbrände vermieden werden, hier in Deutschland und im Urlaub. Also: Dringend Augen und Ohren offen halten, nichts Brennbares zurücklassen, keine Zigaretten achtlos wegwerfen. Die kleinste Unaufmerksamkeit kann Katastrophen auslösen.“
Dürre und Hitze seien auch eine eindringliche Mahnung: „Wir müssen unsere Wälder im Affentempo umbauen, von Fichtenmonokulturen in hitzeresiliente Wälder, Mischwälder“, sagte der Landwirtschaftsminister, der auch für die Wälder zuständig ist. Der Bund fördere den Umbau schon mit sehr viel Geld, doch reiche das nicht aus. „Waldbesitzer wünschen sich zu Recht eine substanzielle Reduzierung des Wildbestandes, damit nicht alle Jungpflanzen weggefressen werden und Millionen Euro in den Sand gesetzt werden – das ist ein Irrsinn“, sagte Özdemir, denn der „zu große Verbiss“ verhindere die dringend notwendige Verjüngung der Wälder. „Der Verbiss ist wirklich ein enormes Problem, an das wir ran müssen. Wir brauchen eine Anpassung des Wildbestandes an die Notwendigkeit, die Wälder klimaresilient zu machen.“
Der Wald sei „die beste Klimaanlage, die wir haben“, so der Grünen-Politiker. „Wir müssen nicht nur durch Brände oder Stürme verlorene Flächen schneller wiederbewalden, sondern auch den Bestand besser schützen und umbauen. Der Ernst der Lage ist offenbar noch nicht überall angekommen.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Wald, über dts Nachrichtenagentur