Neue Beschränkungen in China setzen dem Bitcoin schwer zu

 

Der Kurs des Bitcoins ist in den vergangenen Wochen stark zurückgekommen. Ein neues Tief wurde am Dienstag erreicht, nachdem Meldungen bekannt wurden, dass die Verwendung von Kryptowährungen in China durch Interventionen der Notenbank stark eingeschränkt wird.

Ob man später einmal die chinesische Zentralbank als den Totengräber des Bitcoin bezeichnen wird, bleibt abzuwarten. Fakt ist jedoch, dass die Euphorie der letzten Monate stark nachgelassen hat. Der Preis für einen Bitcoin fiel am Mittwochmorgen zum ersten Mal seit Anfang Februar unter die Schwelle von 40.000 US-Dollar zurück.

Für die Eigentümer des Bitcoins entstanden so innerhalb von nur 24 Stunden Verluste von über zehn Prozent. Betroffen ist allerdings nicht allein der Bitcoin, sondern alle Kryptowährungen, denn auch ihre Verwendung wurde im Reich der Mitte durch die People‘s Bank of China empfindlich eingeschränkt.

Besitz erlaubt, Verwendung unmöglich

Ethereum, die zweitteuerste digitale Währung nach dem Bitcoin büßte sogar 15 Prozent ihres Wertes ein und fiel unter die Marke von 3.000 US-Dollar zurück. Noch stärkere Wertverluste mussten in letzter Zeit besonders beliebte Token wie Shiba Inu und SafeMoon hinnehmen. Ihre Notierungen gaben um 22,7 bzw. 20,3 Prozent nach.

Durch die neuen Bestimmungen sind Finanzinstitute und Zahlungsdienstleister nicht mehr in der Lage, Bitcoins und andere digitale Währungen zu akzeptieren. Für die chinesischen Besitzer von Bitcoins stellt sich die Lage aktuell so dar: Sie dürfen zwar Kryptowährungen besitzen, können mit diesen aber faktisch so gut wie nichts anfangen, weil Transaktionen unmöglich werden.

Der Schritt betrifft zwar zunächst nur Transaktionen innerhalb Chinas, ihm dürfte allerdings auch außerhalb der Landesgrenzen eine hohe Bedeutung zukommen. Denn mit der People‘s Bank of China macht zum ersten Mal eine der großen Zentralbanken der Welt deutlich, dass sie nicht gewillt ist, sich das Geldmonopol aus den Händen nehmen zu lassen.

Damit wird der Gegenwind für Bitcoin & Co. zunehmend stärker. Bereits am 12. Mai hatte Tesla angekündigt, den Bitcoin als Zahlungsmittel beim Kauf seiner Autos nicht mehr akzeptieren zu wollen. Begründet worden war der Schritt mit dem hohen Stromverbrauch, der beim sog. Bitcoin-Mining entsteht.