Die Folgen der – weltweiten – Corona-Pandemie und -politik sind zumindest wirtschaftlich bis dato für zahlreiche Menschen noch abstrakt. Wie groß die Schäden sein werden, wird sich vornehmlich in den USA zeigen – der bedeutendsten Volkswirtschaft der Welt. Nun hat die die Fed-Notenbankerin Michelle W. Bowman sich dazu geäußert.
Massive Pleite von kleinen Unternehmen
Die Expertin spricht auf der einen Seite von einer Erholung der Wirtschaft, die schneller als erwartet verliefe. Auf der anderen Seite werde dies „möglicherweise eine Pleite von kleinen Unternehmen …) nicht verhindern können“.
Denn der finanzielle Druck auf die kleinen Unternehmen bleibe groß. Sie sei schon jetzt in Sorge, „dass eine wachsende Zahl von kleinen Betrieben bereits dauerhaft schliessen musste oder am Rande des Scheiterns steht“.
Sie habe von vielen Banken die Information erhalten, so äußerte sie sich dem hier zitierten Bericht von cash.ch zufolge bei einem Wirtschaftstreffen in Oklahoma, dass das sogenannte Paycheck Protection Program (PPP) sowie weitere fiskalische Maßnahmen den finanziellen Druck lediglich aufgeschoben hätte. Der finanziell Druck sei indes nicht beseitig.
Dabei hatte die Fed solche Unterstützungsmaßnahmen wie auch Kredite an kleine Unternehmen in der Hoffnung ausgereicht, damit die Folgen für die Betriebe selbst und auch für die gesamte Volkswirtschaft eindämmen zu können.
Der Preis für die Beschränkungen, resümierte sie, sei „mit einem zu hohen Preis bezahlt worden“. Die Beschränkungen wären vielleicht hilfreich gewesen, um die Pandemie einzudämmen, „aber sie scheinen die Möglichkeiten für kleinere Firmen, ihren Betrieb und ihre Einnahmequellen aufrechtzuerhalten, unverhältnismässig stark beeinträchtigt“ zu haben.
Damit sei der Cashflow der betreffenden Unternehmen unter Druck geraten.
Wie weit sich diese Krise auf die Gesamtperspektive der US-Wirtschaft auswirkt, gab die Funktionärin nicht an. Dennoch: Die US-Wirtschaft gilt weiterhin als die Lokomotive der Weltwirtschaft schlechthin.