Mit einem Plus von 0,3 Prozent gegenüber dem Vortag startete der DAX am Freitagmorgen freundlich in den Frankfurter Handel. Die Anleger kauften auf breiter Front ein, obwohl das Statistische Bundesamt einen unerwartet starken Rückgang der Wirtschaftsleistung gemeldet hatte. Ein Unsicherheitsfaktor bleibe der Krieg in der Ukraine, an den sich die Börse aber in den vergangenen Monaten gewöhnt habe, hieß es in einer Marktanalyse der Commerzbank.
Die Analysten erwarten, dass die Unternehmen ihre Gewinnerwartungen aufgrund der schwächeren Konjunktur und der anhaltend hohen Material- und sonstigen Inputkosten weiter nach unten revidieren werden. Angesichts der anhaltend hohen Inflationsraten dürften die Notenbanken die Zinsen weiter anheben. Dennoch konnten einige Unternehmen wie der Werkstoffhersteller Covestro, Heidelbergcement sowie die typischen Konsumwerte Adidas und Zalando Zuwächse von über drei Prozent erzielen. Letztere dürften von dem sich weiter aufhellenden Konsumklima profitieren, wie die GfK am Morgen berichtete. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagmorgen etwas schwächer und ein Euro kostete 1,0589 US-Dollar (-0,06 Prozent), während ein Dollar 0,9444 Euro kostete.