Die Inflationsrate in Deutschland steigt aktuell auch und wahrscheinlich vor allem wegen des Krieges in der Ukraine an. Doch auch schon vor dem Beginn des Krieges waren die Preise im Anstieg begriffen – diese Information zeigt, dass u.a. auch die Geldmenge zu groß sein könnte. So waren die Verkaufspreise im deutschen Großhandel vor Beginn des Krieges nach der jüngsten Statistik im Februar um 16,6 % gestiegen.
Preise steigen und steigen – auch im Großhandel
„Die Verkaufspreise im deutschen Großhandel sind vor dem Beginn des Krieges in der Ukraine weiter stark gestiegen. Im Februar 2022 legten sie gegenüber dem Vorjahresmonat um 16,6 Prozent zu, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mit.
Der Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat hatte im Januar bei 16,2 Prozent und im Dezember bei 16,1 Prozent gelegen. Im Vormonatsvergleich stiegen die Großhandelspreise im Februar um 1,7 Prozent. Die aktuellen Preisentwicklungen im Zusammenhang mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine sind in den Ergebnissen nicht enthalten, da die Erhebung zum Stichtag 5. Februar erfolgte. Der hohe Anstieg im Vorjahresvergleich ist vor allem durch stark gestiegene Preise für viele Rohstoffe und Vorprodukte begründet, so die Statistiker.
Den größten Einfluss auf die Veränderung hatte im Februar erneut der Preisanstieg im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen (+43,6 Prozent). Besonders kräftige Preisanstiege gegenüber dem Vorjahr gab es ebenfalls im Großhandel mit Altmaterial und Reststoffen (+46,0 Prozent), mit Roh- und Schnittholz (+44,0 Prozent) sowie mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug (+43,4 Prozent). Erheblich höher waren auch die Preise im Großhandel mit chemischen Erzeugnissen (+34,1 Prozent), mit Metall- und Kunststoffwaren für Bauzwecke (+23,2 Prozent) sowie mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (+22,7 Prozent).“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur