Eine schlechte Nachricht für Sparer in Deutschland. Die Zinsen in der Euro-Zone werde in den kommenden Monaten in etwa auf dem aktuellen Niedrigzinsniveau bleiben. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzt den Kurs in der Geldpolitik nun fort, so der jüngste Beschluss des EZB-Rats.
Die Zinssätze der Zentralbank werden nicht verändert. Das bedeutet für Geschäftsbanken, dass deren Einlagen mit -0,50 % negativ bezinst werden. Die Geschäftsbanken zahlen Strafzinsen. Die Hauptrefinanzierungsgeschäfte werden weiterhin mit einem Zinssatz in Höhe von 0,0% betrieben, der sogenannte Spitzenrefinanzierungssatz beläuft sich auf 0,25 %
Zentralbank pumpt Geld in den Markt
Damit beschloss die Zentralbank zudem, ihr Programm „Pandemic Emergency Purchace Programme“ (PEPP) fortzusetzen. Damit pumpt die Bank im Laufe der Corona-Krise weiterhin Geld in den Markt. Das Volumen beläuft sich derzeit auf 1,85 Billionen Euro. Das Programm läuft bis Ende März 2022 weiter und kann dem Vernehmen nach dann sogar noch verlängert werden.
Die Zentralbank kauft im Zuge dieses Programms Anleihen von Staaten und Unternehmen am Markt auf. Diese Anleihen finanzieren die Emittenten – also die Staaten und Unternehmen. Unter regulären Bedingungen, ohne die Käufe der Zentralbank, würden die Schuldenpapiere zumindest nicht zu so niedrigen Zinsen verkauft werden können, meinen Ökonomen.
Das Volumen aus dem Programm wird sich künftig sogar noch erhöhen. Der EZB-Rat unterstellte nun, die Käufe im Rahmen des PEPP-Programms würden in den kommenden drei Monaten, wie es über eine Presseagentur heißt, „deutlich umfangreicher“ sein als im ersten Quartal.
Solche Käufe werden mit Geld finanziert, das aus dem Nichts entsteht. Auf diese Weise erhöht sich die Geldmenge in der Eurozone und damit auch tendenziell die Inflationsgefahr, warnen Kritiker vor einer weiteren Destabilisierung des Euros.