Der neue Finanzminister Christian Lindner möchte einem Bericht zufolge nun „gezielt“ gegen die Inflationierung vorgehen. Einer der möglichen Hebel dafür ist die EEG-Umlage, die möglicherweise früher als geplant entfalle. Damit kann die Bundesregierung möglicherweise den Energiepreis senken, der mitverantwortlich für die hohe Inflationsrate in Deutschland ist. Schon jetzt rechnen die Märkte gespannt mit den jüngsten Inflationsdaten. Die erste schlechte Nachricht kam aus Bayern. Die Inflationsrate würde dort bei 4,8 % verharren, auch wenn die Mehrwertsteuererhöhung im Januar keine Rolle mehr gespielt haben dürfte. Damit entfällt ein Sondereffekt, der bis dato stets als Erklärung herangezogen worden ist.
Inflationsrate in Bayern deutet auf weiter hohe Inflation
„FDP-Chef und Finanzminister Christian Lindner verspricht Maßnahmen gegen die derzeit im Vergleich der letzten Jahre hohe Inflation. „Wir müssen gezielt auf diese Inflationslage reagieren“, sagte Lindner dem Nachrichtensender „Welt“.
„Die EEG-Umlage, also dieser Aufschlag auf die Stromrechnung für die erneuerbaren Energien, hätte auch schon ohne Inflation entfallen müssen. Denn wir haben schon vor dieser aktuellen Situation mit die höchsten Strompreise in Europa und im Bereich der entwickelten Industrienationen gehabt, also das war ohnehin überfällig.“ Aufgrund aber dieser Inflationssituation sei er dafür, dass die EEG-Umlage früher als geplant entfällt. „Und das wird der Finanzminister möglich machen“, sagte er.
Am Mittag werden die Inflationsdaten für Januar erwartet. Aus Bayern gab es schon am Morgen erste Zahlen, dort blieb die Teuerung mit 4,8 Prozent genau so hoch wie im Dezember, obwohl der Mehrwertsteuer-Basiseffekt entfiel. Bundesweit lag die Inflationsrate zum Ende des Jahres bei 5,3 Prozent.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur