Einfamilienhäuser sind nach Meinung einiger Mitglieder der Grünen ein Auslaufmodell. Dies legt jedenfalls die Politik im Hamburger Norden nahe. Dort werden Einfamilienhäuser als künftige Wohnform inzwischen abgelehnt. Dabei ist Deutschland ohnehin ein Land, in dem die Eigentumsquote erstaunlich niedrig ist – im internationalen Vergleich.
Einige Ökonomen weisen darauf hin, dass Wohneigentum zumindest für die Altersvorsorge eine bedeutende Rolle spielen kann, da keine Mietzahlungen fällig werden oder das Eigentum sich durch Umwandlung in eine Leibrente o.ä. auszahlen kann. Das Wohneigentum ist daher auch im internationalen Vergleich eine Bilanz wert.
Wohneigentumsquote sehr gering
In Deutschland ist die Wohneigentumsquote seit Jahrzehnten mit weniger als 50 % sehr gering. Dies hat sich auch in Zeiten der niedrigen Zinsen und günstigen Darlehen für den Bau oder Erwerb von Immobilien nicht oder kaum geändert.
Kritiker sehen darin einen Teil der möglichen Lösung oder Nicht-Lösung der explodierenden Mietkosten.
Hier zum Vergleich die Wohneigentumsquoten in verschiedenen Ländern.
Rumänien (96 %)
Kroatien (90%)
Polen (84%)
Norwegen (80%)
Spanien (76%)
Griechenland (75%)
Portugal (74%)
Italien (72%)
Irland (70%)
Zypern (68%)
Großbritannien (65%)
Frankreich (65%)
Österreich (55%)
Deutschland (51%)
Schweiz (43%)
Damit ist das Wohneigentum offenbar gerade in Osteuropa und in Südeuropa deutlich weiter verbreitet als in Deutschland. Unabhängig von der Bewertung der jeweiligen Immobilien-Vermögen sind die Eigentümer in den betreffenden Ländern vermeintlich gegen eine Inflationierung des Geldes künftig besser beschützt als die Haushalte in Deutschland.
Da die Geldmenge in der EU (und in Europa) weiter steigt, während die Zinsen auf sehr niedrigem Stand verharren, wird dieses Problem wahrscheinlich in den kommenden Jahren eine noch größere Rolle im Vergleich spielen. Kritiker befürchten eine Inflationierung des Geldvermögens. Damit ginge einher, dass, wer Sparkonten und Co. besitzt, deutlich an Kaufkraft einbüßt.