In wenigen Monaten endet die Kanzlerschaft von Angela Merkel. Nach 16 Jahren und diversen besonderen Krisen, die die Kanzlerin erlebte, teils auch selbst mitgestaltete und einer abschließenden Corona-Krise nun sieht die Zukunft nach Meinung der Menschen in Deutschland wohl nicht mehr so rosig aus (der Zusammenhang mit Angela Merkel ist hier nicht abgefragt worden und zeigt lediglich den Übergang in eine neue Epoche). Nach einem Bericht von „RND“ hat der Zukunftsforscher Horst Opaschowski die „Deutschen“, gemeint sind wahrscheinlich Haushalte in Deutschland, zu ihrem Konsumverhalten nach der Pandemie befragt. Das Ergebnis für zwei Drittel der Befragten: „Das Schlaraffenland ist abgebrannt.“
Die fetten Jahre seien vorbei
Geht es nach dieser Umfrage und der 2/3tel-Mehrheit (exakt: 64 %), würden die Menschen sinngemäß der Meinung sein, dass die fetten Jahre in Deutschland nun vorbei sind. Vor allem Frauen mit einem Anteil von 68 % seien dieser Einschätzung gewesen, heißt es. Zudem würden die Ostdeutschen mit einem Anteil von 69 % ebenfalls diese Auffassung unterstreichen. Dabei sind 61 % der Meinung gewesen, die Corona-Krise habe ihre Lebenseinstellung nachhaltig verändert. Frauen und Ostdeutsche waren mehrheitlich der Auffassung, sie würden beim Konsumieren maßvoller geworden sein.
Dies interpretiert der Forscher Horst Opaschowski dahingehend, die Menschen könnten sich ihre Konsumwünsche immer weniger erfüllen. Daraus erwarte er insgesamt auch einen Wertewandel. „Weniger sei mehr“ oder: „Konsumkultur und Sinnkultur nähern sich an. Aus Werbebotschaften werden auch Wertebotschaften, wonach nicht immer alles käuflich erworben werden muss. Mehr mieten als kaufen und mehr teilen als besitzen können der Anfang einer neuen Sharingökonomie der Zukunft werden.“
Ob wir eine Sharingökonomie erleben werden? Deis dürfte nicht der bisherigen Industrieökonomie in Deutschland entsprechen.