Die hohe Nachfrage nach Baudienstleistungen hält an. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mitteilte, erhöhte sich der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im September 2021 im Vergleich zum August 2021 real auf saison- und kalenderbereinigter Basis um 6,2 Prozent.
Im Vergleich zum September 2020 ergab sich kalenderbereinigt ein realer Anstieg um 8,6 Prozent. Nominal betrug der Zuwachs gegenüber dem September 2020 sogar 19,6 Prozent, womit die stark gestiegene Inflation deutlich zum Ausdruck kommt. Ein wesentlicher Grund für die starken Anstieg war die Vergabe von Großaufträgen.
Über die ersten neun Monate des Jahres stieg der Auftragseingang in der Bauwirtschaft im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Prozent an. Ein höherer Auftragsbestand als in diesem Jahr war in einem September nach Angaben von Destatis noch nicht gemessen worden.
Die massive Teuerung spiegelt sich in den nominalen Anstiegen wider
Aufgrund der stark gestiegenen Preise insbesondere für Rohstoffe und Vorprodukte erhöhte sich der Auftragseingang im Baugewerbe im September 2021 gegenüber dem Vorjahr nominal, also ohne Preisbereinigung, um 19,6 Prozent auf rund 9,1 Milliarden Euro und erreichte damit das höchste Niveau, das jemals im September in Deutschland gemessen worden war.
Bestätigt wurde auch die jüngste Entwicklung in der Bauwirtschaft, denn seit dem April 2021 hat sich der Auftragsbestand im Vergleich zu den Monaten des Vorjahres konstant erhöht und dabei auch Monat für Monat einen neuen Rekordwert erreichen können. Auf nominaler Basis ergab sich dabei im Vergleich zu den ersten neuen Monaten des Vorjahrs ein Anstieg von 8,0 Prozent.
Die derzeit von Monat zu Monat auf neue Rekordwerte steigenden Aufträge sind auch ein Beleg dafür, dass viele Bauherrn und Investoren, trotz der deutlich gestiegenen Preise, in der Immobilie immer noch ein probates Mittel sehen, um den Gefahren der Geldentwertung durch Inflation zu entkommen.