Die EZB (Europäische Zentralbank) hat nun festgestellt, dass die Schäden, die aus dem Corona-Pandemie-Jahr entstanden sind, offenbar größer seien als gedacht. Nach einem Bericht auf n-tv hat der EZB-Direktor Fabio Panetta nun hinsichtlich der Konjunkturprognosen für die EU „zur Vorsicht“ gemacht.
„Generell wäre es nicht umsichtig, sich auf eine schnelle Erholung zu verlassen“, ließ e nun der spnaischen Zeitung „El Pais“ gegenüber wissen. Er halte es für möglicherweise riskant, wenn Fortschritte angekündigt würden, die gar nicht eintreten.
„Und selbst wenn wir es schaffen, aus der Pandemie bald herauszukommen, werden wir feststellen, dass es tatsächlich mehr Schäden am Wirtschaftsgefüge gibt, als gegenwärtig sichtbar ist.“
Gefüge ist fragil
Derzeit sieht er eine stärkere Erholung nicht als unmöglich an. Dennoch müsse die Konjuunktur „durch das notwendige Ausmaß an geldpolitischen und fiskalischen Hilfen“ gestützt werden. Die Kritik derjenigen, die zu hohe Staatsschulden erwarten, scheint sich hier zu bestätigen.
„Eine umsichtige Vorgehenswesie sollte aus seienr Sicht dazu neigen, eher zu viel Unterstützung zu leisten als zu wenig“. Damit widerspricht der EZB-Direktor den Erwartungen, die Kollegen aus anderen Notenbanken, etwa aus Belgien oder den Niederlanden, jüngst geäußert hatten. Die Konjunkturaussichten der EZB sind bis dato optimistisch. Erwartet werden 4,0 % Wirtschaftswachstum.
Allerdings sieht auch Panetta noch Möglichkeiten. Bis dato wurde seinen Angaben zufolge lediglich ein „Teil des Rahmens von 1,85 Billionen Euro genutzt, den das große Pandemie-Anleihenkaufprogramm PEPP besitzt“.
Spannend wird seine Einschränkung, so Kritiker. Wenn dieses Geld ausgegeben sei und (wir) „immer noch unser Ziel verfhelen, dann müssen wir mehr tun“. Die Inflationsrate von 1,02 % im Jahr 2022 und 1,4 % im Jahr 2023 reiche nicht. Diese Ankündigung sollten sich Beobachter durchaus merken.