Das Bargeld in Deutschland soll Kritikern zufolge schon seit längerer Zeit eingeschränkt werden – es wäre ein grundlegendes Ziel der Politik, auch des IWF, Bargeld letztlich sogar abzuschaffen. Nun gibt es in Deutschland deutliche Anzeichen dafür, dass dieses Ziel etwas näher rückt.
Bargeldumsatz um 70 Mrd. Euro gesunken
Indikator dafür ist der Bargeldumsatz. Die Bargeldausgaben in Deutschland reduzierte sich 2020 um 70 Milliarden Euro. Dies hat mehrere Folgen. Zum einen steigen offenbar die Kosten bei der Zahlung mit der EC-Karte. Die Kosten seien auf bis zu 75 Cent gestiegen, heißt es. Das wiederum wird nach Meldungen von Verbraucherschützern auf den Abrechnungen offenbar nicht ganz sichtbar.
Vielmehr würden die Kosten aufgeführt als „Sammelposten“ auf den Abrechnungen zur Karte. Zudem verschleiern die Institute die Kosten durch die Nutzung schwer verständlicher Begriffe wie “POS“ oder „beleglose Buchung“. Damit wird nicht ersichtlich, dass dies Kosten für den Einsatz von Karten sind.
Zudem sehen Kritiker den Vorteil oder Nachteil, je nach Betrachtungsweise, dass die Menschen sich noch stärker als bislang an die Zahlung per Karte gewöhnen würden. Dies sei genau der Schritt, der gewünscht wäre – in Richtung von Kartenzahlungen und die Vermeidung der Bargeldnutzung.
Bargeld ist aus zwei Gründen (mindestens) ein Störfaktor. Zum einen sind Transaktionen nicht kontrollierbar. Dies wiederum ärgert nicht nur die Steuerbehörden, sondern auch Datensammler (die es auch beim Staat gibt).
Zum anderen mutmaßen Kritiker schon längst, die Schulden der Staaten könnten nicht mehr ohne Weiteres abgetragen werden. Daher bräuchte es irgendwann eine Währungsreform. Die lässt sich allerdings nur dann recht einfach durchsetzen, wenn die Menschen ihr Geld auf der Bank halten – dann reicht im Zweifel ein Knopfdruck.