Als Konsequenz der Bankenkrise in den USA sorgt die US-Regierung vor und widmet ihre Aufmerksamkeit der Einlagensicherung, denn Sparer, die ihr Geld verloren haben, sind als Wähler eine höchst undankbare Gruppe. Deshalb wird vorgesorgt, denn in den Vereinigten Staaten steht mit der Präsidentschaftswahl im nächsten Jahr wieder eine sehr wichtige Entscheidung an.
Die FDIC, die US-Einlagensicherung, plant deshalb, innerhalb der nächsten zwei Jahre zusätzliche Gebühren in Höhe von 16 Milliarden US-Dollar zu erheben. Angeordnet wurde daher eine Sonderprüfung für insgesamt 113 Banken mit Aktiva von mehr als 50 Milliarden US-Dollar.
Mit dieser Sonderabgabe will die US-Regierung die Banken zur Kasse bitten, damit die Kosten für die Aufarbeitung der Bankenpleiten aus dem Frühjahr 2023 nicht allein dem US-Steuerzahler auferlegt werden. An dieser Stelle sollten auch die deutschen Sparer aufhorchen, denn in den USA ist die Obergrenze für die Einlagensicherung mit 250.000 US-Dollar deutlich höher als in Deutschland mit lediglich 100.000 Euro.
Die Einlagensicherung ist ein Netz mit großen Löchern
Schockierend an den US-Zahlen ist jedoch, dass von den insgesamt fast 19 Milliarden US-Dollar, die für die Rettung zweier Banken im Frühjahr ausgegeben wurden, nahezu 16 Milliarden auf Kundenguthaben entfielen, die durch die Einlagensicherung von 250.000 US-Dollar nicht abgedeckt waren.
Gerettet wurden hier allerdings nicht nur einige steinreiche Millionäre oder gar Milliardäre, sondern vor allem Firmenkunden. Für sie ist es überlebenswichtig, auf ihren Konten liquide Mittel vorzuhalten, die weit über die Grenze der Einlagensicherung hinausgehen. Diese Bankkunden zu schützen, stellte damit auch einen Schutz für die amerikanischen Arbeitsplätze dar.
In Deutschland dürften die Verhältnisse kaum anders liegen. Im Gegenteil: Da die hiesige Einlagensicherung nur Beträge bis zu 100.000 Euro schützt, stehen im Fall der Fälle sogar noch größere Summen im Feuer. Angesichts dieser Gefahr ist es nicht verwunderlich, dass überall auf der Welt Sparer dazu übergehen, ihr Geld von den Banken abzuziehen und es besser zu schützen, zum Beispiel durch den verstärkten Erwerb von Gold und Silber.