Da die meisten Anleger überwiegend auf steigende Kurse setzen oder sogar nur long only agieren, wie es in der Finanzwelt heißt, wird eigentlich mehr oder weniger ganzjährig auf eine Rallye gehofft. In diesem Jahr ging die Hoffnung bislang auf, denn im ersten Halbjahr zogen die Kurse kräftig an und erreichten im Juni neue Allzeithochs. Deshalb stellt sich nun jedem Anleger fast zwangsläufig die Frage, ob die nächsten Monate von einer Korrektur geprägt sein könnten.
Gleichzeitig läuft die Urlaubssaison und auch der eine oder andere Anleger möchte verreisen und ungestört seine Ferien genießen. Doch das eigene Depot so ganz unbeobachtet zu lassen, ist vielen auch nicht so ganz geheuer, denn trotz aller wirtschaftlichen und politischen Krisen war 2023 bislang für die Anleger im DAX alles andere als ein schlechtes Jahr.
Pünktlich zum großen Verfall im Juni wurde ein neues Allzeithoch ausgebildet und dieses ist auch weiterhin in Schlagweite. Neue Hochs wären damit prinzipiell möglich. Nicht übersehen werden sollte gleichzeitig, dass der deutsche Leitindex vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschaftslage jedoch in recht luftigen Höhen notiert.
An dieser Stelle ist die Statistik für die Anleger leider auch keine große Hilfe, denn seit dem Beginn des Jahrhunderts ist der DAX in der Mehrzahl der Jahre auch im Sommer gestiegen. Es gibt allerdings ein unschönes Haar in dieser Suppe, denn wenn es einmal zu Rückschlägen kam, dann fielen diese durchaus recht kräftig aus.
Gold als Versicherung gegen einen heißen Sommer
Das führt dazu, dass der DAX über alle Jahre gemittelt eine negative Performance von minus 3,6 Prozent aufweist. Sollte 2023 ein weiteres dieser Minusjahre werden, dürfen die im DAX investierten Anleger somit Verluste erwarten, die deutlich höher als „nur“ minus 3,6 Prozent ausfallen. In diesem Fall wäre die Erholung schnell zum Teufel, wenn nach der Rückkehr aus dem Urlaub ein Blick auf den DAX und die Entwicklung des eigenen Depots geworfen wird.
Wer sich als Anleger diesem Risiko nicht aussetzen möchte, aber gleichzeitig auch nicht seine DAX-Aktien oder DAX-Fonds verkaufen möchte, der kann auf das Gold als Absicherung zurückgreifen. Denn während der DAX in den Monaten August und September die bereits genannten 3,6 Prozent pro Jahr verloren hat, weist das Gold für die beiden Sommermonate eine positive Rendite von 2,18 Prozent aus.
Interessant ist, dass beide Renditen in den letzten 23 Jahren exakt die gleiche Trefferquote hatten. Sie lag sowohl beim DAX wie auch beim Gold jeweils bei 56,52 Prozent. Damit stellt das Gold seinen Charakter als Absicherung wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis.
Nun muss jeder Anleger nur noch für sich entscheiden, ob er diese Absicherung in diesem Jahr für sich nutzen will.