wenn Sie die Menschen in Ihrer Umgebung fragen, welche Aspekte sie mit dem Gold verbinden, so fallen früher oder später die Worte Inflationsschutz und Krisenmetall. Beide Schlagworte fallen nicht unerwartet, denn in früheren Krisen hat Gold immer wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass es sowohl die Kaufkraft des Geldes erhalten kann wie auch in unsicheren Krisenzeiten einen verlässlichen Schutz darstellt.
Dass sich daran auch heute nichts geändert hat, haben insbesondere die letzten Monate deutlich gezeigt. Die Zinsen an den Anleihemärkten steigen – eigentlich ein eher schlechtes Umfeld für das Gold, die Inflationsraten sinken – auch nicht unbedingt sehr positiv für das gelbe Metall und doch nähert sich der Goldpreis wieder der Marke von 2.000 US-Dollar an. Kann diese nachhaltig überwunden werden, ist sofort das Allzeithoch ein Thema.
Den Anstoß zu dieser Rallye hat der Konflikt zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen geliefert. Er hat den Menschen einmal mehr vor Augen geführt, wie unsicher ihre Welt geworden ist. Natürlich sind steigende Goldpreise keine Einbahnstraße, doch an Konflikten und Problemen mangelt es gerade nicht und echte Lösungen sind auch nicht in Sicht. Damit dürften die Grundbedingungen für erfolgreiche Investments im Gold selber und im Bereich der Goldminen auch weiterhin gegeben sein.
Die Käufe der Notenbanken weisen den Weg
Der wichtigste Punkt, der derzeit für das Gold spricht, ist allerdings noch nicht genannt: die Schwäche unseres Finanzsystems. Es ist auf immer mehr Schulden aufgebaut und die laufen zunehmend aus dem Ruder. Von einer Rückzahlung reden nur noch die Träumer. Wer sich etwas mehr mit dem System und seinen Möglichkeiten beschäftigt hat weiß, dass es längst nur noch darum geht, den großen Zusammenbruch noch etwas weiter hinauszuzögern.
Solange muss die Fassade noch gestrichen werden, obwohl der Putz längst von der Wand bröckelt. Und während der Blick des geneigten Publikums immer wieder auf die Schönheit der Fassade gerichtet wird, kaufen die Notenbanken wie nie zuvor in der Geschichte Gold, um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein.
Preistäler kommen ihnen entgegen und werden genutzt. Das ist ein Grund, warum die Preisrückgänge nicht so anhaltend sind, dass sie einen neuen stabilen Abwärtstrend begründen. Die Zeche zahlen die Minen, die ihr Gold billiger verkaufen müssen und die privaten Anleger, die sich von Geschrei der Medien ablenken und in die Irre führen lassen. Sorgen Sie deshalb dafür, dass Sie nicht von dieser Propaganda geblendet und aufs Glatteis geführt werden.