Über die Energieversorgung der Zukunft zu sprechen, bedeutet immer auch über die Kosten zu sprechen. Das kann man bekanntlich auf zweierlei Arten tun. Entweder man geht neutral an die Frage heran und benennt alle anfallenden Kosten und berechnet sie korrekt oder aber man macht eine mehr oder weniger tendenziöse Rechnung auf, bei der viele der tatsächlich anfallenden Kosten nicht berücksichtigt werden.
Die aktuelle Energiediskussion krankt leider daran, dass sie nicht neutral, sondern unter ideologischen Vorzeichen geführt wird. Das führt dazu, dass nicht Tatsachen berichtet und anschließend diskutiert werden, sondern tendenziöse Sichtweisen gefördert werden. Dies gilt auch für die aktuelle Diskussion um die Windkraft, denn deren wahre Kosten sind viel höher als allgemein behauptet wird.
Schon recht gut bekannt in der Bevölkerung sind jene Kosten die dadurch entstehen, dass hin und wieder auch einmal Flaute herrscht oder so viel Wind weht, dass die Anlagen vorsichtshalber abgeschaltet werden müssen. Wie groß diese Schwankungen sind, wird daran deutlich, dass sich die Leistung der Windräder um den Faktor 8 erhöht oder erniedrigt, wenn sich die Windgeschwindigkeit verdoppelt oder halbiert.
Wie viele Vögel sollen oder müssen für die Klimarettung zerhackt werden?
Solange nur einzelne wenige Windräder aufgestellt werden, sind diese Schwankungen relativ leicht zu beherrschen. Wird der Ausbau der Windenergie jedoch massiv vorangetrieben, steigen auch die Kosten für das Vorhalten von konventionellen Kraftwerken als Reservekapazität gewaltig an.
Weitere Kosten, die nur selten in die Kostenrechnungen der Windkraftbefürworter einfließen, sind die Kosten für die Lärmbelästigung der Anrainer und für das massive Schreddern von Vögeln. Besonders gefährdet sind Zug- und Greifvögel. Sie sind nicht darauf vorbereitet, in denen von ihnen benutzten Flughöhen mit der Gefahr konfrontiert zu sein, von einem Windrad erschlagen und geschreddert zu werden.
Laut einer im Jahr 2013 veröffentlichten Studie werden in den Vereinigten Staaten bei einer installierten Windkraftleistung von 50.000 Megawatt jährlich 234.000 Vögel geschreddert. Das entspricht einem Durchschnitt von 4,68 Vögel pro Megawatt. Da die USA ihre Windstromkapazität bis zum Jahr 2030 um weitere 30.000 Megawatt erhöhen wollen, dürfte dies jährlich weiteren 140.000 Vögel das Leben kosten.
Pro Jahr würden somit allein in den USA bis zu 400.000 Vögel durch Windkraftanlagen erschlagen und geschreddert werden. Hinzu kommen die ebenfalls massiv betroffenen Fledermäuse. Dass hier eine massive Beeinflussung der Ökosysteme billigend in Kauf genommen wird, dürfte auf der Hand liegen. Folgerichtig wäre es somit, die Kosten dieses Eingriffs unbedingt zu den Kosten der Windenergie hinzuzurechnen.