Das Problem ist seit Jahren bekannt und vielleicht ist dies der ganz besonders erschreckende Aspekt der Problematik: Es gibt eine Herausforderung bei deren Lösung deutliche Schwächen zutage treten und anschließend ändert sich trotzdem über Jahre hinweg nichts oder zumindest nicht viel.
Die Rede ist an dieser Stelle von der privaten Altersversorge. Allgemein bekannt und auch anerkannt ist inzwischen, dass sie ohne eigene Sparanstrengungen auf einem sehr sehr dünnen Fundament stehen wird. Damit lautet die Konsequenz, dass wer nicht selbst vorsorgt, im Alter mit deutlichen Einbußen und einem verringerten Lebensstandard zu rechnen hat.
So weit, so bekannt. Zu erwarten wäre vor diesem Hintergrund, dass sich die Deutschen nun aufmachen, um dieses Problem zu lösen. Einige gehen diesen Weg und sie gehen ihn durchaus erfolgreich. Problematisch ist an dieser Stelle nur, dass sie bezogen auf die Gesamtbevölkerung lediglich eine Minderheit darstellen.
Sehenden Auges in die Katastrophe?
Die Mehrheit der Deutschen geht andere Wege. Sie spart entweder gar nicht oder sparen nicht genug. Und selbst die, die regelmäßig und auch ausreichend Rücklagen bilden, legen diese so schlecht an, dass nur vergleichsweise geringe Vermögen am Ende zur Verfügung stehen.
Wenn Sie sich schon etwas intensiver mit dieser Thematik beschäftigt haben, werden Sie an dieser Stelle kaum verwundert sein. Vielleicht sind Sie allerdings ebenso erschrocken wie ich es selber bin, dass sich trotz jahrelanger Mahnungen und Warnungen an dieser Stelle nicht viel ändert.
Das ist ein wenig wie in einem Auto zu sitzen, das zielstrebig auf eine Wand zufährt. Zu bremsen und das Lenkrad herumzureißen, wäre nun die angemessene und auch die cleverste Reaktion. Viele Deutsche können sich dazu leider nicht aufraffen. Sie lassen den Dingen ihren Lauf und nehmen nicht einmal den Fuß vom Gas.
Das ist traurig und langfristig auch unheimlich schädlich, aber wahr.