Es gab einmal eine Zeit, da hatte Deutschland eine starke in vielen Bereichen sogar führende Industrie. Auch bei modernen Techniken war das Land führend und erfreute sich in den Jahren 2005 bis 2007, als durch dass EEG-Gesetz eine Aufbruchsstimmung in Sachen Solartechnik einsetzte, sogar einer konkurrenzfähigen Solarbranche.
Diese ist inzwischen Geschichte, nachdem China das Thema für sich entdeckt und eine Industriekapazität aufgebaut hat, die weitaus mehr als nur den eigenen Bedarf zu decken in der Lage ist. Eigentlich soll die Solartechnologie weiter ausgebaut werden, eigentlich träumt Wirtschaftsminister Robert Habeck davon, Branchen wie diese wieder in Deutschland anzusiedeln. Mit vielen Milliarden Subventionen versteht sich.
Allerdings wird diese Rechnung vermutlich nicht aufgehen, denn sie wurde ohne den chinesischen Wirt gemacht. Dieser ist inzwischen dazu übergegangen, seine Produkte mit gehörigen Preisnachlässen in den Markt hinein zu verkaufen. Vor einer solchen Strategie wollten sich die Europäische Union und die USA eigentlich mit hohen Einfuhrzöllen schützen.
China umgeht die westlichen Einfuhrzölle
Doch da US-Präsident Joe Biden die Einfuhr von kristalline Solarzellen und -modulen aus Malaysia, Thailand, Vietnam und Kambodscha von den US-Zöllen befreit hat, umgehen die Chinesen die US-Zölle nun dadurch, dass sie ihre Waren zuerst nach Südostasien und von dort aus weiter in die USA oder nach Europa liefern.
Die Zeche zahlen die wenigen noch in Europa und in den USA ansässigen Hersteller von Solarzellen. Sie können mit den chinesischen Billigimporten nicht mithalten und verlieren immer mehr Marktanteile. Der Druck ist so groß, dass einzelne Hersteller ihre Pläne zur Errichtung neuer Kapazitäten bereits wieder auf Eis gelegt haben.
Zu allem Überfluss überschwemmt China die Welt nicht nur mit fertigen Solaranlagen, sondern verkauft auch deutlich mehr Silizium als am Markt nachgefragt wird. Die Folge sind auch hier sinkende Preise. Das freut die Endkunden macht aber allen Unternehmen in der Branche schwer zu schaffen, denn die Preise stehen so stark unter Druck, dass die Lust zum Expandieren und zur Ausweitung der eigenen Produktion quasi im Keim erstickt wird.