Die seit 2011 in Deutschland eingeleitete Energiewende ist teuer. Man hat diesen Aspekt vor der Bevölkerung lange verschwiegen. Verwiesen wurde darauf, dass die Stromerzeugung aus Solarzellen und Windrädern „kostenlos“ sei, wenn die Anlagen erst einmal errichtet seien.
Das dem nicht so ist, erfährt die Bevölkerung in diesen Tagen und dabei geht es nicht nur um Kosten für Pflege und Wartung, die früher oder später bei jeder technischen Anlage anfallen. Viel gravierender sind die Kosten die für die Ersatztechnologien aufgewendet werden müssen.
Sie sind unabwendbar, weil weder der Solar- noch der Windstrom grundlastfähig sind. Das heißt, es gibt Zeiten, in denen sie nicht zur Verfügung stehen werden. Nachts produziert auch eine verzwanzigfachte Anzahl von Solaranlagen keine einzige Kilowattstunde Strom und wenn Flaute herrscht, steht auch eine extrem vergrößerte Kapazität an Windrädern vollkommen still.
Schlimmer als die Fehlentscheidung ist die fehlende Einsicht
Der Verbrauch geht allerdings auch in diesen Zeiten weiter. Kein Kühlschrank wird nachts abgeschaltet und Züge sollen auch in windstillen Zeiten elektrisch betrieben durch das Land fahren. Es ist nicht so, dass die Planer der Energiewende nicht vorgesorgt hätten. Denn eigentlich sollten Gaskraftwerke die zu erwartenden Lücken schließen.
Nun stellt sich allerdings gerade heraus, dass Gas derzeit ausgesprochen knapp und damit wesentlich teurer ist, als es sich die Planer in den letzten zehn Jahren vorgestellt haben. An dieser Stelle wird es nicht nur teuer, sondern auch peinlich, denn die Vertreter der Energiewende wollen diese Konsequenz gerade nicht wahr haben.
Deshalb wird im politischen Berlin gerade viel geredet und damit gleichzeitig alles getan, um diese unliebsame Erkenntnis nicht anerkennen zu müssen. Kurzfristig betrachtet ist das peinlich. Langfristig ist es jedoch schädlich. Denn wenn führende Spitzenpolitiker aus lauter Selbstverliebtheit nicht rechtzeitig von ihrem hohen Ross herunterkommen, droht dem Land ein schwerer wirtschaftlicher und am Ende auch gesellschaftlicher Schaden.